Die Slowakei steht von West nach Ost im Lichte der bildenden Kunst. In Bratislava kann man noch ein paar Tage lang die Werke des 91-jährigen Künstlers Gyula Kosice bewundern, der zu den Pionieren der geometrischen Abstraktion gehört. In den Räumlichkeiten der Galerie der Stadt Bratislava, welche sich im Mirbach Palais befinden, sind die Werke aus den 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts sowie ein Querschnitt aller Perioden seines Schaffens bis zur Gegenwart ausgestellt. Kosice emigrierte nach Argentinien, wo er mittlerweile in Buenos Aires sein eigenes Museum hat. Außerdem gehören seit 2013 seine Werke zur ständigen Exposition in dem angesehenen Pariser Centre George Pompidou. In Bratislava kann man sein bekanntes Konzept einer hydroräumlichen Stadt sehen. Der Meister verwendete dabei Holz, Metall, Messing, Glas, Plexiglas, Aluminium, aber auch Neon oder Wasser. Diese ungewöhnliche dynamische und mobile Kunst bezieht sogar das Licht ein.
Auch im Osten des Landes mangelt es momentan nicht an interessanten Ausstellungen. Eine surrealistische Ausstellung des spanischen Meisters Salvator Dalí unter dem Titel: Die Materialisierung des Surrealistischen wanderte von der Tatra Galerie in der Stadt Poprad in die ostslowakische Metropole Košice. In dem ostslowakischen Museum sind beinahe einhundert Dalís Werke zu bewundern. Unter ihnen grafische Blätter, Keramik, Medaillen, Erinnerungsbroschen oder zahlreiche Tapisserien und Reliefs. Die Originalstücke entstammen den Privatsammlungen aus Frankreich - besonders sehenswert sind 12 Lithografien aus dem Zyklus „12 Apostel" oder „Die Ritter der Tafelrunde". Auch, die in Košice geborene slowakische Künstlerin Katarína Tekeľová Blažová stellt ihre Tapisserien, Gemälden sowie andere Werke in dem ostslowakischen Museum aus. Ihr künstlerischer Beitrag ist der liebenden Frau, Mutter und der Mystikerin gewidmet.
Quelle: RTVS, TASR, www.vsmuzeum.sk