Österreich schließt Grenzen

Österreich schließt Grenzen

Österreich hebt die Gültigkeit des Schengener-Abkommens wegen der Flüchtlingskrise vorläufig auf. Ab Freitag sollen strengere Grenzkontrollen eingeführt werden. Ob dabei auch die slowakische Grenze miteinbezogen wird, ist noch unklar. Am Mittwoch sollen in Wien konkrete Maßnahmen bei der Tagung zum Thema Asyl beschlossen werden. Österreichischer Bundeskanzler Werner Faymann möchte den Zufluss von neuen Flüchtlingen stoppen. Berlin begann alle Flüchtlinge nach Österreich abzuschieben, welche in Deutschland kein Asyl beantragen wollen, da sie gerne weiter nach Skandinavien gehen würden. Österreich möchte nun dasselbe machen, alle Flüchtlinge zurück nach Slowenien schieben, die in Österreich kein Asyl beantragen wollen. Der Außenminister von Österreich, Sebastian Kurz, meint:

Kurz Máte problém s prehrávaním? Nahláste nám chybu v prehrávači.


Der slowakische Außenminister Miroslav Lajčák bekräftigt:

„Wenn wir nicht einen gemeinsamen Schutz der Schengener Außengrenzen haben werden, dann werden um uns herum überall große Grenzzäune aus dem Boden wachsen, da jedes Land seine eigenen Grenzen schützen wird."

Vorläufige Grenzkontrollen haben zurzeit schon sieben Länder innerhalb der Schengener Zone. Nach Österreich, Deutschland, Frankreich und Malta haben sie letzte Woche auch Dänemark, Schweden und Norwegen angekündigt. An der österreich-slowakischen Grenze funktioniert bis jetzt noch alles wie gewohnt. Menschen, die täglich wegen ihrer Arbeit hin und her pendeln, glauben fest daran, dass es auch weiterhin so bleibt. Falls die Freizügigkeit innerhalb des Schengen-Raums beeinträchtigt werden sollte, dann würde es auch Komplikationen für den slowakischen Flughafen mit sich bringen. Ein täglicher Pendler zwischen der Slowakei und Österreich meint:

„Ich glaube daran, dass der gesunde Hausverstand über diese kurzzeitige xenophobische Paranoia siegen wird. Auch wenn Grenzkontrollen vielleicht nützlich sein können, bis ein gemeinsamer Schutz der EU-Außengrenzen gewährleistet wird."

Quelle: RTVS


Miriam Labas, Foto: AP/TASR

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