RegioJet stellt Bratislava-Košice Verbindung ein

RegioJet stellt Bratislava-Košice Verbindung ein

Erst letztes Jahr im Dezember begannen die gelben Waggons der privaten Eisenbahn-Gesellschaft RegioJet zwischen Bratislava und Košice zu verkehren. Nun, kaum ein Jahr später, wurde die Einstellung dieser Zugverbindung verlautbart, welche im Frühjahr 2016 in Kraft treten soll. Aleš Ondrůj - Sprecher von RegioJet:

„Wir können nicht in einem Umfeld tätig sein, aus welchem uns das staatliche Verkehrswesen mit Dumping-Preisen hinauszudrängen versucht. Der Verkehrsminister akzeptiert dies, jedoch ist das einerseits Schädigung unseres Unternehmens und andererseits ein Verstoß gegen das Gesetz."

Der Sprecher des Verkehrsministeriums Martin Kóňa sieht das ganz anders:

„Heute sucht Herr Jančura den Schuldigen seines Misserfolges außerhalb seines Unternehmens RegioJet, und zwar beim Verkehrsministerium. Auch deswegen interpretieren wir seine Äußerungen als politisch."

Das Privatunternehmen RegioJet behauptet, dass die staatliche Eisenbahngesellschaft ZSSK ihre dominante Position am slowakischen Markt ausgenutzt habe. Nach der Ankunft von RegioJet hat die Eisenbahn die Preise der ICE-Züge nämlich gesenkt.

Die Sprecherin der Slowakischen Eisenbahn Jana Morháčová erläutert jedoch:

„Wir sind der Meinung, dass RegioJet gezielt falsche Informationen über deren Konkurrenz verbreitet, da sie selbst wirtschaftliche Probleme haben. Es stimmt nämlich gar nicht, dass wir zu Dumping-Preisen befördern."

Die Slowakische Eisenbahn gehört zu 100% dem Verkehrsministerium. Staatliche Förderungen bekommt sie für Regional- sowie Schnellzüge. ICE-Züge sind von der Zusatzfinanzierung ausgenommen. Ein Experte für Geschäfts- und Wettbewerbsrecht meint, dass ein Licht in die Causa nur die Entscheidung des Anti-Monopol Amtes bzw. Gerichts bringen könnte. Doch die Problematik, welche RegioJet schon letztes Jahr vor Gericht getragen hat, wurde noch immer nicht bearbeitet. Die Slowakische Eisenbahn protestiert scharf gegen die Beschuldigungen der zu hohen Preissenkung und möchte sich vor Gericht vehement dagegen wehren.

Quelle: RTVS


Miriam Labas, Foto: TASR

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