Das Nationale Fußballstadion in Bratislava wird schließlich der Staat bauen. Die Baukosten sollen 40 bis 45 Millionen Euro betragen. An der Finanzierung des Baus soll sich auch der Fußballklub Slovan Bratislava beteiligen. Das führte Premierminister Robert Fico an, nachdem der Präsident des Fußballklubs Ivan Kmotrík bekannt gab, dass er den Ausbau des Stadions nicht mehr von eigenem Geld finanzieren wird. Mit den Bauarbeiten könnte bis Ende dieses Jahres begonnen werden. Wie Fico erklärt, habe er von Kmotrík einen Brief erhalten, in dem dieser angekündigt hatte, dass er auf jedwede Bemühungen, das Nationale Fußballstadion allein zu bauen, verzichte. Fico sagte:
„Da Herr Kmotrík, der hinter dem Fußballklub Slovan Bratislava als Besitzer steckt, mitgeteilt hat, dass er sich nicht mehr im Bau des Stadions engagieren wolle, glauben wir, dass es notwendig ist, eine resolute Entscheidung zu treffen. Die Regierung der SR lässt sich darauf ein. Das bedeutet, dass wir die Verantwortung übernehmen und bereit sind, alle Bedingungen - finanzielle, technische und personelle - für die Entstehung eines Nationalen Fußballstadions in der Slowakei zu schaffen".
Für diesen Zweck wird der Premier ein spezielles Team zusammensetzen, das gemeinsam mit dem Slowakischen Fußballverband, mit der Stadt Bratislava und mit dem Schulministerium in kurzer Zeit ein Bauprojekt der Regierung zur Verhandlung vorlegen wird. Fico plant, in kürzester Zeit die Verhandlungen mit den Besitzern des Fußballklubs aufzunehmen und sich die Projektdokumentation anzuschauen. Ein Bestandteil des Stadions soll auch der Sitz des Slowakischen Fußballverbandes wie auch eine Hall of Fame sein. Das Stadion soll nicht nur zu Repräsentationszwecken, sondern auch der Fußballliga und einigen Kulturveranstaltungen dienen.
Der Prozess des Stadionbaus zieht sich beinahe acht Jahre lang hin. Gründe dafür, warum im Zentrum von Bratislava sich bis heute lediglich eine Baugrube befindet, gibt es mehrere. Einen der letzten Tropfen ins Meer der Probleme mit dem Bau legten die städtischen Abgeordneten hinzu, als sie den Mietvertrag mit Kmotrík kündigten. Dazu stellt auch die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Gebietsentscheids ein.
Quelle: TASR