Der höchste Gipfel der Slowakei ist für Wanderungen mit einem Bergführer am beliebtesten. Geführte Touren zum Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) werden am häufigsten gebucht, auf der Beliebtheitsskala folgen Vysoká sowie der Lomnický und Ľadový štít (Lomnitzer und Eistaler Spitze).
Der Vorsitzende des Verbandes der Bergführer der Hohen Tatra Michal Gerčák erklärte: „Wir versuchen den Interessenten nicht nur diese höchsten und bekanntesten Gipfel näher zu bringen, sondern bieten auch Wanderungen an genauso schönen Bergkämmen entlang an.“ Gerčák verweist aber, dass manche Besteigungen nur für den geübten Bergsteiger geeignet seien.
Die Saison dieses Jahr habe etwas befangen begonnen. Der Juni war verregnet, doch im Juli habe sich die Besucherzahl dann etwas verbessert. Die meisten Besucher der Hohen Tatra kommen aus der Slowakei, Polen und Tschechien. Für August und September wird ein erneuter Anstieg bei den Besucherzahlen erwartet. In den letzten Jahren seien auch im Oktober und November vermehrt Bergtouren gebucht worden.
Die meisten der Spitzen der Hohen Tatra dürfen nur mit einem Bergführer bestiegen werden. Dies werde Gerčák zufolge auch kritisiert. Doch immer mehr Menschen buchen einen Begleiter auf den Weg zu den Gipfelkreuzen. Er meint: „Die Menschen werden sich mehr bewusst, dass ein Bergführer nicht nur notwendig ist, sondern auch Gesellschaft leistet und man mit ihm angenehme Momente in der Hohen Tatra erleben kann.“
Die slowakischen Bergführer begleiten auch auf Gipfel, die außerhalb der Landesgrenzen liegen. Wer allerdings die Anden, Alpen oder den Himalaya erklimmen will, sollte erst einmal mit leichteren Touren in der Tatra anfangen, empfiehlt Gerčák.
Organisierte Bergführer-Vereinigungen gibt es in der Hohen Tatra bereits seit längerem. Die erste schriftliche Erwähnung von Bergführern in dieser Region reicht bis ins Jahr 1683 zurück. Der Ungarische Karpaten Verband wurde 1873 gegründet. Er legte die ersten Regeln für Bergführer in der Hohen Tatra fest. Letztes Wochenende wurde dessen am Tag der Bergführer in Starý Smokovec gedacht.
Quelle: webnoviny.sk