Die Slowakei und Aserbaidschan seien befreundete Länder und strategische Partner, deren gegenseitige Beziehungen und Zusammenarbeit künftig weiter vertiefen werden sollten. Dies erklärten der slowakische Präsident Peter Pellegrini und das aserbaidschanische Staatsoberhaupt Ilham Alijew nach ihrem Treffen am Montag (8.12.) in Bratislava. Es handelte sich dabei um den ersten offiziellen Besuch eines aserbaidschanischen Präsidenten in der Slowakei. Pellegrini unterstrich nach dem Treffen dessen freundschaftlichen Charakter: „Das heutige Treffen fand in einer sehr offenen und freundlichen Atmosphäre statt, da die Slowakische Republik Aserbaidschan als befreundetes Land betrachtet, mit dem sie gute Beziehungen pflegt.“
Die Slowakei sehe Aserbaidschan als einen strategischen Akteur und das wirtschaftlich stärkste Land in der Region. Deshalb könne man laut Pellegrini davon ausgehen, dass der gegenseitige Handelsaustausch und die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter zunehmen werden. Die Zusammenarbeit solle Pellegrini zufolge vor allem in den Bereichen Verteidigung, Energieversorgung, moderne Technologien sowie Tourismus und Kultur vertieft werden. Insbesondere bei der Diversifizierung der Öl- und Gasversorgung könne Aserbaidschan zusammen mit anderen Ländern eine Schlüsselrolle spielen. Alijew erklärte dabei, dass Aserbaidschan bereit sei, der Slowakei bei Bedarf jederzeit jede beliebige Gasmenge zu liefern. Er erklärte, dass Arbeitsgruppen beider Länder bereits aktiv in allen genannten Bereichen zusammenarbeiten würden. Zudem lobte er die slowakische Außenpolitik, die er als unabhängig bezeichnete.
Seit dem Antritt der derzeitigen Regierung sprachen Außenminister Juraj Blanár und Premierminister Róbert Fico (beide Smer-SD) im Zusammenhang mit der slowakischen Außenpolitik wiederholt von einer Orientierung in alle vier Himmelsrichtungen. Vertreterinnen und Vertreter der Opposition kritisieren hingegen, dass die Slowakei immer mehr zu Russland und mit Russland befreundeten Ländern tendiere.
Quelle: TASR