Die meisten Slowaken kennen das Pfandsystem

Die meisten Slowaken kennen das Pfandsystem

Bis zu 96 Prozent der Slowaken kennen das Pfandsystem und verstehen es. Interesse für das Pfandsystem zeigen 94 Prozent der Bürger, doch nur 89 Prozent halten es für nützlich. Dies geht aus einer Umfrage der Forschungsagentur 2muse für den Verwalter des Pfandsystems hervor, die in den Monaten August bis September dieses Jahres durchgeführt wurde. Über die Umfrageergebnisse informierten der Generaldirektor des Verwalters des Pfandsystems Marián Áč und die Marketingexpertin der Forschungsagentur Viktória Kajanovičová in einer Pressekonferenz am Mittwoch (19.11.) in Bratislava.

Ein Bestandteil der Umfrage in diesem Jahr waren Gruppengespräche, um die Ansichten der Bürger zu erfahren. Es wurde festgestellt, dass es immer noch falsche Ansichten zum Pfandsystem gibt. Manche Menschen sind der Ansicht, dass Plastik- oder Aluminiumabfall auf einer Mülldeponie oder im Müllkraftwerk endet. In diesem Zusammenhang informierte Marián Áč, dass im slowakischen Pfandsystem mehr als 80 Prozent der gesammelten Plastikverpackungen die gleiche Verwendung finden. Bei den Aluminiumverpackungen sind es rund 70 Prozent.

Die Umfrage zeigte außerdem, dass sich die Verfügbarkeit der Annahmestellen im Jahresvergleich verbessert hat. Derzeit können 85 Prozent der Slowaken im Laufe von 15 Minuten die zu ihrem Wohnort am nächsten liegende Annahmestelle erreichen. Diese Angabe ist um fünf Prozent besser als im Vorjahr, ergänzte Marketingexpertin Viktória Kajanovičová. Obwohl bei den Annahmestellen manchmal zu lange Wartezeiten herrschen oder die Automaten nicht funktionieren, spüren die Verbraucher der Umfrage zufolge auch in diesem Bereich eine Besserung.

Als wichtigste Vorteile des Pfandsystems bezeichneten die Slowaken eine saubere Umwelt. Die Mülltrennung beim Plastik- und Aluminiumabfall habe sie sogar dazu bewegt, über Mülltrennung bei anderen Abfallarten nachzudenken. Nicht zuletzt sei es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche in diesem Bereich Vorbilder haben. Ein Teil der Befragten begrüße das Pfandsystem auch als eine Möglichkeit, wohltätige Aktivitäten unterstützen zu können.

Laut dem Generaldirektor des Verwalters des Pfandsystems Marián Áč sei die Slowakei mit ihrem Pfandsystem äußerst erfolgreich und zähle zu den Spitzenreitern auf diesem Gebiet in Europa. Wie er informierte, hat die Slowakei in den vergangenen Tagen die Grenze von vier Milliarden gesammelten PET- und Aluminiumflaschen seit dem Start des Pfandsystems im Januar 2022 überschritten.

Quelle: TASR

Sofia Miklovic, Foto: TASR

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