Die Vorbereitungsarbeiten für die Inbetriebnahme des Supercomputers Perun nähern sich ihrem Ende. Nächste Woche wird der Supercomputer in Košice zur Nutzung übergeben und im ersten Quartal des nächsten Jahres soll er in Bratislava anlaufen. Dies gab am Dienstag (11. 11.) der slowakische Minister für Investitionen, regionale Entwicklung und Digitales Samuel Migaľ (parteilos), im Rechenzentrum der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV) bekannt.
In dieses Projekt wurden direkt 19,5 Millionen Euro investiert, sagte Ressortchef Migaľ: „Diese Supercomputer finden überall dort Anwendung, wo herkömmliche Technologien heute nicht mehr ausreichen – sei es bei der Simulation von Klimaveränderungen, der Klimamodellierung, der Vorhersage extremer Wetterereignisse oder der Verarbeitung riesiger Datensätze, der Entwicklung neuer Medikamente und Materialien bis hin zur Unterstützung der Forschung in der Quantenphysik, der organischen Chemie oder der Biomedizin. Dafür werden wir über ausreichende Kapazitäten verfügen, damit relevante slowakische Wissenschaftler die Möglichkeit haben, ihre komplexen Berechnungen durchzuführen. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in ein großes internationales Netzwerk eingebunden werden, in dem wir möglicherweise einen Teil dieser Kapazitäten teilen können.“
In Bratislava wird ein System mit einer Leistung von 14,5 Petaflops installiert, in Košice kann man mit einer Leistung von 10,16 Petaflops rechnen. „Zusammen ergeben sie eine Rechenleistung von mehr als 24 Petaflops, wodurch die Slowakei zu den technologisch gut ausgestatteten Ländern der Region im Bereich Hochleistungsrechnen (HPC) zählt“, fügte der Minister hinzu.
Der Vorsitzende der Slowakischen Akademie der Wissenschaften Martin Venhart sieht den Supercomputer Perun als einen Meilenstein für die digitale Zukunft der Slowakei. Solch leistungsstarkes Rechnen sei längst nicht mehr nur eine Domäne der Wissenschaft, sondern finde immer häufiger Anwendung und bilde die Grundlage für Innovationen in Industrie, Gesundheitswesen sowie in der Energiewirtschaft und hänge auch mit der Technologie der Zukunft – der künstlichen Intelligenz - zusammen. Venhart betonte: „Dieses Projekt zeigt, dass die Slowakei in der Lage ist, eine wirklich moderne Infrastruktur aufzubauen, die es uns ermöglicht, ein sehr aktiver Partner im europäischen Forschungsraum und im Bereich der Innovationen in Europa zu sein. Die Slowakische Akademie der Wissenschaften betrachtet das Projekt des Supercomputers Perun als strategische Investition in die Zukunft nicht nur der Akademie, sondern der gesamten Slowakei.“
Quelle: TASR