SMS-Nachrichten an Notrufnummer in der Slowakei seit sechs Jahren

SMS-Nachrichten an Notrufnummer in der Slowakei seit sechs Jahren

Sie hilft Leben zu retten, aber nur wenige wissen davon. Die SMS-Nachricht an die Notrufnummer 112 in der Slowakei funktioniert bereits seit sechs Jahren. Laut Statistiken haben die Slowaken im Jahr 2021 mit fast 20.000 die meisten solcher Nachrichten verschickt. In diesem Jahr sind bisher fast 10.000 Kurznachrichten bei der Notrufnummer eingegangen.

Neben Personen, die aufgrund einer Behinderung nicht telefonieren können, ist dieser Dienst auch für Menschen gedacht, deren Leben und Gesundheit in Gefahr sind, beispielsweise bei einem gewalttätigen Angriff oder einer Entführung. Eine solche SMS kann auch automatisch geschickt werden, erklärt der Retter und Direktor des Rettungsdienstes ZaMED Matej Polák: „Der SMS-Dienst an die 112 ist auch wegen des automatisierten Versands von SMS wichtig. Heute gibt es bereits verschiedene Anwendungen und Systeme in Autos, die einen Unfall automatisch erkennen und mit einer solchen SMS Hilfe rufen können.“

Ein Vorteil von SMS-Nachrichten an die Nummer 112 ist auch, dass man, wenn man keinen Empfang hat, eine Notfall-SMS schreiben kann, die dann gesendet wird, sobald das Telefon wieder mit dem Netz verbunden ist. „Sie haben zudem eine automatische Standortbestimmung des Anrufers, das heißt, sie können auch nachverfolgen, von welchem Ort die SMS gesendet wurde“, erklärt Polák.

Laut dem Sprecher des slowakischen Innenministeriums Matej Neumann sollten die Meldungen so kurz wie möglich sein, damit die Einsatzkräfte die Situation schnell erfassen können: „Die grundlegenden Informationen sollten eine möglichst genaue Beschreibung des Ortes (Adresse, Orientierungspunkte) und eine kurze Beschreibung der Situation enthalten.“

„Der Leitstellenmitarbeiter versucht, weitere Informationen darüber zu erhalten, welche Kräfte er entsenden muss. Ob es sich um einen Einsatz der Feuerwehr, der Polizei oder des Rettungsdienstes handeln wird“, erläutert Matej Polák.

Ab dem neuen Jahr wird es in der Slowakei dann auch die Nummer 116-117 geben, unter der Menschen weniger schwerwiegende Gesundheitsprobleme konsultieren können.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: Flickr/CAFNR

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