Immer mehr Physik- und Informatikstunden werden an slowakischen Schulen von Lehrpersonal ohne entsprechende Lehrbefähigung geleitet. Darauf wies das Institut für Bildungspolitik (IVP) in den sozialen Netzwerken hin. Wie dieses weiter mitteilte, hatte es auf der Internetseite des Bildungsministeriums Daten zur Fachlichkeit des Unterrichts für das Schuljahr 2024/2025 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass im Fach Physik der Anteil der von nicht qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern unterrichteten Stunden im Jahresvergleich von fast 22 auf über 24 Prozent gestiegen ist. Einen ebensolchen Anstieg gebe es auch im Fach Informatik, was wahrscheinlich mit dem zunehmenden Mangel an Lehrern mit einer Lehrbefähigung für Informatik zusammenhängt.
Weiter bestätigte das Institut, dass der höchste Anteil von Unterrichtsstunden ohne entsprechend qualifizierte Lehrer in den Fächern Technik, Informatik, Ethik und Gesellschaftskunde ausgewiesen wurde. Bei jedem dieser Fächer finden mehr als 30 Prozent der Stunden mit einem Unterrichtenden ohne die zugehörige Lehrbefähigung statt. Diese Zahlen könnten auf einen Mangel an entsprechend ausgebildetem Lehrpersonal hinweisen, doch das ist nicht immer der Fall. Gerade in Fächern wie Ethik oder Gesellschaftskunde ist dieser Zustand nach Angaben des Instituts IVP eher die Folge einer Erweiterung von Arbeitsverhältnissen vorhandener Lehrer, die diese Fächer neben ihren Hauptfächern unterrichten.
Betont wurde in den Informationen des Instituts für Bildungspolitik, dass die fehlende Lehrbefähigung auch bei Pädagogen für Englisch, Biologie, Geschichte und Sport zunimmt. Eine wesentliche Verbesserung wurde dagegen bei Gesellschaftskunde und Kunsterziehung verzeichnet, trotzdem bleibt der Anteil der unqualifiziert unterrichteten Stunden weiterhin hoch. Bei einigen Fächern wie Chemie ist die Situation stabil, bei Mathematik und Geografie schwankt der Anteil der ohne Lehrbefähigung abgehaltenen Stunden im Jahresvergleich leicht.
Quelle: STVR
