Die Lebensmittelpreise sind in den Jahren nach der Pandemie vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei Verarbeitern und Herstellern gestiegen, deren Kosten aber objektiv gesehen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, sei es für Energie oder Rohstoffe. Dies ergeht aus den Ergebnissen einer Analyse der slowakischen Kartellbehörde (PMÚ) zu den Faktoren, die sich auf die Lebensmittelpreise auswirken.
Der Direktor der Analyseabteilung der Kartellbehörde Vladimír Peciar teilte mit: „In dieser inflationären Zeit nach der Pandemie sind die Gewinnmargen der Händler im Schnitt nicht gestiegen. Vielmehr beobachten wir in diesem Zeitraum einen moderaten Anstieg der Gewinnspannen im mittleren Bereich der Vertikalen – also bei Verarbeitern und Herstellern, zum Beispiel Getränkeherstellern, Bäckern oder Molkereien. Hier sind die Hauptgründe dafür zu suchen, warum die Gewinnspannen in diesem Sektor gestiegen sind. Im Einzelhandel sehen wir diesen Anstieg eher nicht.“
In den letzten Jahren hat die Rentabilität im Bereich der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung, auch unter Berücksichtigung des objektiven Kostenanstiegs, zugenommen. Wie Peciar anmerkte, konnten sie ihre Preise interessanterweise sogar noch etwas erhöhen. Obwohl sich der Anstieg der Lebensmittelpreise in letzter Zeit laut ihm abgeflacht hat, bleibt die Rentabilität der Hersteller bestehen.
Wie der Chef der Analyseabteilung in der Kartellbehörde erklärt, strebt jede Volkswirtschaft möglichst teure Exporte und möglichst günstige Importe an. Er sagte: „In unserem Fall, bei Lebensmitteln, ist es eher umgekehrt. Wir exportieren Produkte mit geringerem Mehrwert, also Primärprodukte direkt von den Bauernhöfen, und importieren Produkte, die verarbeitet sind und somit einen höheren Mehrwert haben.“
Quelle: TASR