Die Europäische Mobilitätswoche findet ihren Höhepunkt am heutigen Montag (22.9.) mit dem Tag ohne Autos. Sein Motto lautet „Lasst das Auto zu Hause“. Ziel der Aktion ist es, darauf hinzuweisen, dass auch akzeptablere Verkehrsformen als der individuelle Kraftverkehr existieren. Das gab die Slowakische Umweltagentur (SAŽP) bekannt. Wie sie weiter erklärte, schaffen die beteiligten Kommunen an diesem Tag europaweit lebendige Straßen ohne Autos voller attraktiver Veranstaltungen für die Einwohner, aber auch für die Besucher der Städte. Besonders Fußgänger und Radfahrer sollen sich dabei sicher fühlen. Zudem sei diese Aktion eine Gelegenheit auszuprobieren, wie die Straßen aussehen und zu welchem Zweck sie dienen könnten, wenn sie nicht voller Autos wären.
Die Verkehrsbetriebe Bratislava (DPB) hatten für die Fahrgäste im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ein spezielles Geschenk vorbereitet, da sie gleichzeitig das 130. Jubiläum des Städtischen Nahverkehrs in Bratislava feiern. Wie der Sprecher der Verkehrsbetriebe Jozef Vozár mitteilte, verkehrten an allen Arbeitstagen der Mobilitätswoche historische Straßenbahnen, O-Busse und Autobusse auf eigenen Linien. Die rot- und cremefarbenen Straßenbahnen T2 und T3, die historischen Trolleybusse vom Typ Škoda 14Tr und 15Tr oder auch der Ikarus 415 und 435 wechselten sich ab, damit die Fahrgäste verschiedene Generationen von Verkehrsmitteln ausprobieren konnten. Der Vorstandschef der Verkehrsbetriebe Bratislava Martin Rybanský erklärte: „Die Europäische Mobilitätswoche ist eine ideale Gelegenheit zu zeigen, dass Bratislava auf Traditionen aufbaut und sich gleichzeitig weiterentwickelt.“
Auf die 130-jährige Geschichte des öffentlichen Stadtverkehrs sei man laut Rybanský stolz und die Fahrten sollten auch ein Dankeschön für die Fahrgäste sowie für alle Mitarbeiter sein, die die Fahrzeuge sensibel restauriert hatten.
In mehreren Städten der Slowakei waren die öffentlichen Verkehrsmittel im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche gratis und es gab auch weitere Angebote für eine günstigere Nutzung des öffentlichen Stadt- und Nahverkehrs sowie der Bahn.
Auch in der Slowakei soll dadurch laut der Slowakischen Umweltagentur eine Änderung des Verhaltens zugunsten der aktiven Mobilität, des öffentlichen Verkehrs und anderer sauberer und intelligenter Verkehrslösungen gefördert werden. Die örtlichen Behörden konnten die Woche zudem zum Test innovativer Planungsmaßnahmen, zur Bewerbung neuer Infrastrukturprojekte und Technologien, zur Messung der Luftqualität und zur Einholung eines Feedbacks von der Öffentlichkeit nutzen.
Quelle: TASR, SITA