„Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man den Gruppenfavoriten schlägt. Ich denke, bereits der Beginn unserer Vorbereitung deutete darauf hin, dass wir erfolgreich sein wollen. Wir haben versucht, alle Trainings in diesem Spiel umzusetzen. Ich bin begeistert, dass es so geklappt hat“, sagte der slowakische Torwart Martin Dúbravka am Donnerstag (4.9.) nach dem Auftaktspiel der WM-Qualifikation, in dem sein Team den Superfavoriten Deutschland 2:0 schlug. Wie er hinzufügte, war schon der Gegner selbst eine enorme Motivation. Den Heimsieg der slowakischen Fußballnationalmannschaft über den vierfachen Weltmeister sicherten Dávid Hancko und David Strelec mit ihren Toren. Die Deutschen haben damit das vierte von insgesamt 105 WM-Qualifikationsduellen und zugleich das erste Auswärtsspiel in der Geschichte überhaupt verloren.
Die slowakische Nationalelf befand sich vor der Partie in einer sehr schwierigen Situation, da die verletzten Stützen Denis Vavro und Tomáš Suslov bereits in der Nominierung fehlten. Während des Trainingslagers schieden Lukáš Haraslín und Ivan Schranz aus dem Team aus, und auch einige andere Spieler waren nicht in idealer körperlicher Verfassung. Wie der slowakische Nationaltrainer Francesco Calzona nach der Partie erklärte, habe er das Glück, Spieler zur Verfügung zu haben, die stolz darauf sind, ihr Land zu repräsentieren. Sie kommen laut ihm mit einem enormen Enthusiasmus zum Training, den er bisher vielleicht noch nie erlebt habe.
Dávid Hancko bezeichnete die Teamleistung im Spiel gegen Deutschland als die beste in seiner Zeit bei der slowakischen Nationalmannschaft. Seit Oktober 2018 bestritt er bereits mehrere wichtige Spiele, darunter auch solche bei EM-Endrunden, aber dieser Sieg über den vierfachen Weltmeister wird ihm wohl am meisten in Erinnerung bleiben. Hancko erklärte: „Ich habe nicht erwartet, dass es so kommen würde. Unser Pressing hat funktioniert, und sie konnten damit nicht so gut umgehen. Also habe ich erwartet, dass sie vielleicht etwas ändern würden, aber sie haben da nicht viel getan. Daher hat es für uns weiterhin funktioniert, und solange wir die Kraft hatten, haben wir es getan. Ich denke, dass unsere Laufleistung und unsere Zweikampfstärke entscheidend waren. Wir konnten zeigen, dass auch wir die Qualität haben und dass wir sehr schönen Fußball spielen können.“
In der ersten Halbzeit des Qualifikationsspiels am Donnerstag sorgte der 19-jährige Stürmer Leo Sauer für die größte Unruhe in der deutschen Abwehr. Er sagte nach der Partie: „Ich habe die Atmosphäre im heimischen Stadion bei meinem Debüt in der Startelf genossen. Es war ein großartiges Erlebnis. Ich werde mich mein Leben lang daran erinnern. Meine Eltern waren auch beim Spiel dabei. Es war eine der größten Herausforderungen in der Gruppe. Wir haben die beste Mannschaft besiegt, aber wir machen weiter und konzentrieren uns nun auf Luxemburg.“
Quelle: STVR, TASR