Die Solarenergie verzeichnete unter allen Technologien zur Stromerzeugung das schnellste Wachstum, wobei in der Slowakei derzeit schätzungsweise etwa 100.000 Tonnen Photovoltaikmodule installiert sind. Viele der ersten Module, die während des Solarbooms von 2008 bis 2010 installiert wurden, haben jedoch bereits das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Ihr Recycling ist weltweit ein wachsendes Problem, auf das nun die Organisation für die Verantwortung der Hersteller von Elektrogeräten in der Slowakei SEWA hingewiesen hat.
„Das Recycling von Photovoltaikmodulen ist weder in Europa noch in der Slowakei vollständig entwickelt. Das Verhältnis von recycelten Modulen zur verkauften Menge ist aufgrund ihrer Lebensdauer natürlich sehr gering, und außerdem können wir derzeit nicht alle Arten von Modulen in der Slowakei verarbeiten. Im Vergleich zu den Vorjahren ist jedoch ein deutlicher Anstieg der Menge der zum Recycling bestimmten Module zu verzeichnen“, erklärte der Geschäftsführer von SEWA Jozef Kozák.
Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres hat das Unternehmen bereits mehr als 67 Tonnen defekter Module ökologisch recycelt. Im gesamten Jahr 2024 wurden 4,4 Tonnen gesammelt. Aus diesem Grund geht Kozák davon aus, dass die Nachfrage nach dem Recycling von Photovoltaikmodulen in den kommenden Jahren steigen wird. Gleichzeitig erwartet er, dass auch mehr spezialisierte Betriebe benötigt werden, die sich ausschließlich auf die Verarbeitung dieser Art von Elektroschrott konzentrieren.
„Wenn wir das Recycling von Photovoltaikanlagen sinnvoll weiterentwickeln wollen, sollten wir auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen. Der Staat kann nicht erwarten, dass Hersteller und Importeure ihre gesetzlichen Verpflichtungen erfüllen, wenn der Verarbeitungsmarkt für Elektroschrott noch nicht vollständig auf deren Recycling vorbereitet ist“, fügte Kozák hinzu.
Quelle: TASR
