Die Beherbergungsbetriebe des slowakischen Fremdenverkehrs wurden im Mai von fast 540.000 Gästen aufgesucht. Insgesamt war die Besucherrate im Vergleich zum Vorjahr damit um acht Prozent gestiegen. Zu den Rekordzahlen vom Mai 2019 fehlten landesweit drei Prozent, wobei die Regionen Žilina und Banská Bystrica die historisch höchsten Besucherzahlen im Mai meldeten. Das hatte das slowakische Statistikamt bekanntgegeben. Seinen Angaben zufolge gab es im slowakischen Tourismus im Laufe des Monats Mai 1,3 Millionen Übernachtungen, die im Schnitt zweieinhalb Nächte dauerten. Zwei Drittel der Übernachtungsgäste waren Einheimische, womit ihre Zahl weiterhin steigt. Die meisten Gäste besuchten die Region Bratislava, gefolgt von den Regionen Žilina und Prešov.
Eine sinkende Besucherrate verzeichnen dagegen aktuell die öffentlichen Bäder in der Slowakei. Grund dafür könnte nach Angaben der Betreiber der unlängst gemeldete tragische Todesfall eines Jungen sein, der durch eine Amöbeninfektion ausgelöst wurde. Die Ursache wurde in einem Schwimmbad vermutet. Wie der Minister für Sport und Tourismus Rudolf Huliak erklärte, beobachtet sein Ressort die Situation und unternimmt Schritte, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Sicherheit von Schwimmbädern wiederherzustellen. Helfen soll dabei ein Zertifikat, dass die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers bescheinigen würde. Zudem sollen die Gesundheitsämter angewiesen werden, Proben schneller zu untersuchen.
Zertifikate für Schwimmbäder würde dabei auch der stellvertretende Chef der Oppositionspartei Progresívne Slovensko Ivan Štefunko begrüßen. Seinen Worten zufolge haben die Slowaken momentan kein Geld für Auslandsreisen und verlassen sich auf den Tourismus im Inland. Zudem würde das Misstrauen gegenüber den hiesigen Wasserparks auch den einheimischen Tourismusunternehmen schaden.
Quelle: STVR