Am Dienstag (24.6.) hat die Union der Städte der Slowakei (ÚMS) darüber informiert, dass Hilfszentren für Geflüchtete und ausländische Staatsangehörige in sieben Städten ein koordiniertes Netzwerk gebildet haben, nämlich in Bratislava, Nitra, Trnava, Žilina, Košice, Prešov und Michalovce. Neuerdings treten sie unter der gemeinsamen Bezeichnung „Bezpečný bod - Sicherer Punkt“ auf. Damit verfolgen sie das Ziel, sich besser koordinieren und gegenseitig helfen zu können.
Bis zum Ausbruch des vollumfänglichen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 waren die Zahlen der Geflüchteten hierzulande sehr niedrig. Seitdem hat die Slowakei als direktes Nachbarland ungefähr 130.000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen, wobei nicht alle geblieben sind. Gleichzeitig kommen neue hinzu, da russische Angriffe auf zivile Infrastruktur in ukrainischen Städten immer wieder Menschenopfer fordern und großflächige Verwüstungen von Wohnungen nach sich ziehen.
Bei der Ankündigung war auch die Vertreterin des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Geflüchtete Danijela Popović-Efendić anwesend: „Das Funktionieren der Zentren ist sehr wichtig. Vor allem für die Verletzlichsten, für Menschen mit gesundheitlicher Benachteiligung, für Ältere oder für alleinstehende Mütter mit Kindern.“
Jana Červenáková, Vizepräsidentin der Union der Städte der Slowakei, betont den Nutzen einer besseren Koordination: „Wir kreieren für die Zentren eine einheitliche Kommunikationsplattform. Wir wollen, dass es einheitliche Regeln gibt, sie ihre Erfahrungen besser teilen können und sich aushelfen, wenn es zu außerordentlichen Situationen kommt.“
Die Aufgabe der Zentren besteht darin, soziale Beratung bei der Kommunikation mit slowakischen Behörden, aber auch psychologische Hilfe zu leisten. Die meisten der Stützpunkte funktionieren mit finanzieller Hilfe aus dem staatlichen Projekt „Integrácia“. Dieses Projekt des slowakischen Arbeitsministeriums ist aber nur bis Ende August 2026 geplant. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass eine Unterstützung seitens des Staates dennoch nach wie vor unabdingbar ist.
Quelle: STVR, TASR