Der usbekische Staatspräsident Shavkat Mirziyoyev ist bereit, slowakischen Unternehmen Boden zur Verfügung zu stellen, wenn sie interessiert sind, in diesem Land auf einem für beide Seiten vorteilhaften Prinzip zu wirtschaften. Dies erklärte der slowakische Regierungschef Robert Fico (Smer-SD) anlässlich eines Usbekisch-slowakischen Handelsforums in Taschkent. Auch Unternehmen aus der slowakischen Automobilbranche könnten ihm zufolge in Usbekistan viel Raum für eine Zusammenarbeit finden. Außerdem nannte er als mögliche Kooperationsbereiche das Wassermanagement, die Kernenergie und vor allem die Rüstungsindustrie. Die Slowakei könne Usbekistan da bei der Steuerung von Wasserkraftwerken, bei der Vorhersage von Trockenheit oder Hochwasserfluten, beim Bau von Atomkraftwerken und bei der Förderung der eigenen Rüstungsbetriebe unterstützen. Zudem richtete Fico das Augenmerk auf die mögliche Nutzung usbekischer Arbeitskräfte in der Slowakei, beispielsweise in der Industrie oder als Krankenschwestern.
Im Zusammenhang mit seinem Usbekistan-Besuch sprach Fico auch von der Notwendigkeit einer Reform des politischen Systems in Europa, das auf freien demokratischen Wahlen basiert. Wie er betonte, sei der Weg Usbekistans, Vietnams oder auch Chinas wirtschaftlich außerordentlich effizient, wogegen Länder mit Regierungen aus vielen Parteien aus langfristiger Sicht nicht wettbewerbsfähig seien. Daher würde auch der Slowakei eine Reduzierung der Anzahl politischer Parteien guttun. Wie er erklärte, könne man mit einhundert politischen Parteien oder vier politischen Subjekten in einer Regierung nicht konkurrieren. Usbekistan dagegen sei einfach ein Land, das auf einem starken, klugen und gebildeten Präsidenten aufbaut. Für die Slowakei wünsche sich Fico demokratische freie Parlamentswahlen und eine Systemänderung, die die Anzahl der politischen Parteien reduziert. Zudem müsse man sich von Systemen inspirieren lassen, die anders eingestellt sind. Im aktuellen slowakischen System fehle dem slowakischen Regierungschef Kontinuität in der Staatsführung. In diesem Zusammenhang gratulierte er Usbekistan zu den erreichten Ergebnissen unter der Leitung seines aktuellen Präsidenten, der das Land weise führe.
Quelle: TASR