Die meisten Slowaken unterstützen die Mitgliedschaft der Slowakei in der Europäischen Union und der Nordatlantischen Allianz. Über 70 Prozent von ihnen sprachen sich für diese Mitgliedschaften aus. Dies geht aus der Meinungsumfrage Globsec Trends 2025 hervor, die man in neun Ländern Ost- und Mitteleuropas durchgeführt hatte und deren Ergebnisse in einer Pressekonferenz am Mittwoch (14.5.) präsentiert wurden.
Eine der Fragen lautete, ob die Umfrageteilnehmer bereit wären, ihre Heimat zu verteidigen, falls sie von einem anderen Staat angegriffen würde. Der Analytikerin des Globsec-Zentrums für Demokratie Katarína Klingová zufolge zeigen die Antworten der Slowaken auf diese Frage eine deutliche Diskrepanz im Vergleich zu den anderen Ländern. Während zum Beispiel in Polen die Bereitschaft, das Land im Falle eines Angriffs zu verteidigen, bei rund 84 Prozent liegt, bejahten in der Slowakei nur 49 Prozent der Befragten diese Frage zur Verteidigung ihrer Heimat.
Aus der Umfrage geht hervor, dass bis zu 73 Prozent der Befragten aus der betroffenen Region Europas der Meinung sind, dass ihre Länder die Verteidigungskosten erhöhen sollten. Konkret in der Slowakei sind es 63 Prozent. Etwa zwei Drittel der befragten Slowaken stimmen der möglichen Einführung eines freiwilligen Wehrdienstes zu. In Polen sind es 89 Prozent.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass die Mehrheit der Menschen sowohl in der Slowakei als auch in der Region die Demokratie für nutzbringend hält. Doch etwa 43 Prozent aller Befragten sind der Ansicht, dass es keine Demokratie gibt und dass die Welt von den Eliten beherrscht wird. Diese Angabe liegt leicht unter dem Durchschnitt im Vergleich zu allen verfolgten Ländern.
Die Globsec-Expertin Klingová denkt, dass den Menschen beim Thema Sicherheitsbedrohung meistens zuerst ein physischer Überfall in den Sinn kommt. Deshalb sei es ihrer Meinung nach wichtig, die Menschen auch über das Konzept hybrider Bedrohungen aufzuklären.
Quelle: TASR