Die Slowakei ist auf dem besten Weg, einen großen Erfolg im Bereich der Kernenergie zu erzielen, sagte der slowakische Staatspräsident Peter Pellegrini am Dienstag (29.4.) nach der Plenarsitzung der Staatsoberhäupter beim Gipfel der Drei-Meere-Initiative in Warschau.
Peter Pellegrini erklärte: „Es nähert sich wahrscheinlich die Zeit, in der wir Frankreich überholen und weltweit führend beim Anteil der aus Kernkraft erzeugten Energie werden. Sie liegen derzeit bei etwa 65 Prozent, wir erreichen bereits 61 Prozent. Nach der Inbetriebnahme des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce, denke ich, werden wir sie überholen und eine aus meiner Sicht sehr gute technische und fachliche Führungsrolle weltweit übernehmen.“
Der Präsident sagte weiter, dass die Slowakei über Gas- und Stromnetzverbindungen mit allen Nachbarländern verfügt und nach der Inbetriebnahme des vierten Blocks des Kernkraftwerks in Mochovce zum Nettoexporteur von Strom wird. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach stabilen Energiequellen wächst, insbesondere für künstliche Intelligenz und digitale Technologien, hat die Slowakei laut ihm dank Kern- und Wasserkraft einen Vorteil gegenüber Ländern, die auf instabile erneuerbare Energiequellen angewiesen sind. Pellegrini erwähnte hierbei auch Forschungsarbeiten, die sich auf die Wiederverwertung abgebrannter Brennelemente konzentrieren und die Slowakei zu einem der weltweit führenden Länder bei Energieinnovationen machen könnten.
Das Staatsoberhaupt informierte außerdem über die Eisenbahnverbindung zwischen Triest und Bratislava in Kooperation mit Italien, die bis in die ostslowakische Stadt Čierna nad Tisou weiterführen soll. Pellegrini geht davon aus, dass die Slowakei als ein Transitkorridor zwischen der EU und der Ukraine dienen wird. Gleichzeitig erinnerte er an das Vorhaben, die Autobahn D1 bis zur ukrainischen Grenze zu bauen. Ein weiterer Verkehrskorridor, der noch vervollständigt werden müsse, ist die Schnellstraße R4 im Osten des Landes. Hierbei müsse die Slowakei noch etwas zulegen. Der Präsident informierte auch über eine geplante Großinvestition in einen neuen Donauhafen, die zu einer besseren Verknüpfung des Fluss-, Schienen- und Straßennetzes führen soll. Eine stärkere Verkehrsanbindung innerhalb der Drei-Meere-Initiative erachtet er als notwendig, sowohl für die Slowakei, als auch für die Ukraine und ihre Anbindung an europäische Märkte und Häfen.
Quelle: TASR