Umfrage: Nur ein Drittel der Studierenden verwendet KI im Unterricht

Umfrage: Nur ein Drittel der Studierenden verwendet KI im Unterricht

Nur zehn Prozent der Studierenden wurden von ihren Hochschulen über klare Regeln zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) informiert. Dies ergeht aus einer Umfrage der Assoziation für künstliche Intelligenz in der Slowakei (ASAI), die in Zusammenarbeit mit ausgewählten Hochschulen im Land und dem Studentenrat der Hochschulen durchgeführt wurde. An der Erhebung nahmen rund 2.900 Studierende von 19 Universitäten teil. Die Daten wurden von Dezember des Vorjahres bis Februar erhoben.

„Nur 37 Prozent der Studierenden haben KI in ihren Unterricht integriert“, erklärte ein Mitglied des Verwaltungsrats der Assoziation für KI in der Slowakei Miroslava Šáchová: „Knapp zwei Drittel der Studierenden wussten entweder nichts davon oder kamen im Rahmen des Studiums überhaupt nicht mit künstlicher Intelligenz in Kontakt. Beziehungsweise: Sie arbeiten damit eher heimlich, damit es die Professoren nicht bemerken. Das ist definitiv nicht der Weg, der richtig sein sollte. Mehr als die Hälfte der Studierenden nutzt künstliche Intelligenz tatsächlich jeden Tag.“

Laut Šáchová nutzen 66 Prozent der Studierenden die KI-Sprachtools. Da sieht sie eine große Gruppe, die diese Tools nicht verwendet oder nicht weiß, wie man sie nutzen kann. Wie sie weitersagte, beziehen mehr als zwei Drittel der Befragten ihre Informationen über die Nutzung dieser Tools aus dem Internet oder den sozialen Netzwerken. Šáchová betont, dass es besser sei, wenn Fachleute insbesondere die Aspekte der Ethik und Sicherheit im Umgang mit diesen Technologien vermitteln. Laut der Umfrage würden 91 Prozent der Befragten den Zugang zu Fachleuten aus der Praxis begrüßen.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Assoziation Robert Gašparovič teilte mit, dass man sich in Zusammenarbeit mit den Universitäten bemüht, einen Ethikkodex für Lehrende und für Studierende zu erstellen. Die Vertreter der Vereinigung wollen eine bessere Integration von künstlicher Intelligenz in die Bildung unterstützen und laden daher die Vertreter des Bildungsministeriums, der Studierenden und der Lehrkräfte an einen Tisch ein.

Über die Absicht, künstliche Intelligenz ins Bildungssystem zu integrieren, sprach der slowakische Ressortchef Tomáš Drucker (Hlas-SD) mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission für technische Souveränität, Sicherheit und Demokratie Henna Virkkunen am Dienstag (8.4.) in Brüssel. Laut Drucker sieht die Slowakei KI als ein Werkzeug zur Modernisierung des Bildungswesens, zur Entwicklung von Kompetenzen sowie zur Stärkung der digitalen und staatsbürgerlichen Kompetenz von Schülern und Studenten. Diesen Herbst will das Ressort einen Plan zur Einführung von KI in die Bildung vorstellen, der die Erweiterung der Lehrpläne an Grund- und weiterführenden Schulen umfassen soll. Ende November wird die Slowakei das OECD Global Education Forum in Bratislava ausrichten, bei dem auch die Rolle der künstlichen Intelligenz im Bildungsbereich erörtert wird.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: Flickr/The Focal Project

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