Slowakischer und tschechischer Präsident zu den Beziehungen zwischen beiden Ländern

Slowakischer und tschechischer Präsident zu den Beziehungen zwischen beiden Ländern

Die Staatspräsidenten der Slowakei und der Tschechischen Republik, Peter Pellegrini und Petr Pavel, waren sich am Mittwoch (5.3.) bei einem Treffen auf Schloss Austerlitz bei Brünn einig, dass die Beziehungen zwischen der Slowakei und der Tschechischen Republik nicht zu sehr von Emotionen und Politik beeinflusst werden sollten. Das Treffen fand im Rahmen des Austerlitz-Formats statt, an dem auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen teilnahm.

Pellegrini forderte Pavel zudem auf, in der Frage der negativen Darstellung der Slowakei in den tschechischen Medien zu intervenieren. „Ich möchte die Menschen sowohl in der Tschechischen Republik als auch in der Slowakei bitten, sich nicht von den politischen Entwicklungen beeinflussen zu lassen. Denn jede Regierung, ob in der Tschechischen Republik oder in der Slowakei, ist nur eine kurze Episode im Leben unserer Nationen und nach jeder Wahl wird die Situation anders aussehen“, sagte das slowakische Staatsoberhaupt. Er fügte hinzu, dass die Situation in der Tschechischen Republik sich nach den Wahlen im Herbst ändern kann, was auch zu anderen Beziehungen führen könnte.

Laut Pellegrini war die Rede von der negativen Darstellung der Slowakei im tschechischen öffentlichen Raum. „Wir nehmen wahr, dass die Slowakei heute in den tschechischen Medien, in verschiedenen Talkshows und auf den Titelseiten einiger Zeitschriften, in verschiedenen Beiträgen von Influencern oder Stand-up-Comedians oft sehr negativ dargestellt wird, was auf slowakischer Seite nicht der Fall ist. Daher glaube ich fest daran, dass wir zu Respekt und guten Beziehungen zurückkehren können“, betonte er.

Der tschechische Präsident hob hervor, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf vielen Ebenen bestehen, zum Beispiel zwischen Menschen, Unternehmen oder Bildungseinrichtungen, und dass diese nicht von politischen Ansichten beeinflusst werden sollten. „Wir haben beide betont, dass die Beziehungen zwischen den Ländern nicht durch Meinungsverschiedenheiten über bestimmte außen- und sicherheitspolitische Themen beeinträchtigt werden sollten, denn sie werden nicht nur durch diese Instrumente und Politiker definiert“, sagte Pavel.

Die tschechisch-slowakischen Beziehungen wurden im vergangenen Jahr zu einem viel diskutierten politischen Thema, nachdem die Tschechische Republik Anfang März die Regierungskonsultationen - ein Zeichen für die überdurchschnittlichen Beziehungen zwischen den Ländern - als Reaktion auf die Haltung der Slowakischen Republik zum Krieg in der Ukraine verschoben hatte. Das Kabinett des tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala begründete dies damit, dass Tschechien mit einigen außenpolitischen Maßnahmen der slowakischen Regierung nicht einverstanden sei. In diesem Jahr verschärften sich die Beziehungen weiter, nachdem der slowakische Ministerpräsident Robert Fico tschechischen Politikern wiederholt vorgeworfen hatte, sich in die inneren Angelegenheiten der Slowakei einzumischen. Außerdem hatte er die tschechischen Medien für das Bild kritisiert, welches sie seiner Meinung nach von der slowakischen politischen Vertretung vermitteln. Sowohl Fiala als auch der tschechische Außenminister Jan Lipavský wiesen dies zurück.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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