Das Nationale Integrierte Reiseticket (NICL) soll das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver machen. Das zumindest verspricht der Staat. Es sollte bequemer und gleichzeitig effizienter sein, und zwar ab dem Sommer 2026. Ab 1. Juli kommenden Jahres wird das abgekürzt NICL genannte Verbundticket zunächst im öffentlichen Stadtverkehr, im Vorortbusverkehr und im Schienenverkehr gültig sein. Auch private Verkehrsträger sollen sukzessive in das System eingebunden werden, etwa Unternehmen, die Mitfahrgelegenheiten, Fahrräder oder Roller zur gemeinsamen Nutzung anbieten. Darüber informierte im Nachrichtensender STVR 24 am Donnerstag (20.2.) Rastislav Bajtoš, geschäftsführender Direktor des IT-Unternehmens Asseco Central Europe, das die Lösung bereitstellen wird.
Das Prinzip des landesweiten Verbundfahrscheins beruhe auf Einfachheit, der Kauf erfolge über eine Mobil- oder Web-Anwendung. Der Fahrgast gibt in der App die gewünschte Route bzw. Fahrtrichtung ein und bekommt anschließend verschiedene Verkehrsmittel angeboten. Die Auswahl obliegt dann dem Reisenden, der je nach günstigstem Preis oder Zeitpunkt aus verschiedenen Tarifen wählen kann. Auch nach dem Ticketkauf werde ein Wechsel des Verkehrsmittels noch möglich sein? Es könne jedoch sein, dass der Passagier in diesem Fall zusätzlich zum bereits bezahlten Ticketpreis einen Aufpreis zahlen müsse. Die Zuzahlung nach einer solchen Änderung sei am Ende der Reise zu entrichten.
Verschiedene Ermäßigungen, die im öffentlichen Nah- oder im Regionalverkehr gelten, sind kumulierbar. Es werde außerdem erwartet, dass der Staat neue Tarife einführt, die denjenigen zugutekommen, die mehrere Verkehrsmittel gemischt nutzen. Der größte Vorteil des ab 2026 geplanten integrierten Verkehrstickets sind die zahlreichen Optionen, die die App den Passagieren anbieten soll. Es liegt dann an ihnen, für welche sie sich entscheiden – ob sie die zeitlich oder die finanziell günstigere Variante wählen. Es sei vorerst noch nicht vorgesehen, Auslandsreisen mit dem NICL-Ticket durchzuführen. Allerdings könne ein solcher Dienst in der Zukunft noch eingeführt werden, sofern die europäische Gesetzgebung dies zulasse. Laut Bajtoš könne das Projekt des integrierten Tickets den öffentlichen Personenverkehr in der Slowakei attraktiver machen.
Quelle: Správy STVR