Die Slowakei hat sich in der Bewertung der Korruptionswahrnehmung verschlechtert. Der Korruptionswahrnehmungsindex erreichte im vergangenen Jahr 49 von 100 Punkten, also fünf weniger als im Jahr zuvor. Damit fiel die Slowakei 2024 im Rahmen einer entsprechenden Liste, die alljährlich von Transparency International zusammengestellt wird, auf Platz 59 zurück. Im Vergleich zu ihrer historisch besten Platzierung aus dem Jahr 2023 handelt es sich um einen Abstieg um 12 Plätze. Am besten hatten bei der Korruptionswahrnehmung Dänemark, Finnland, Singapur und Neuseeland abgeschnitten. Zum Ergebnis der Slowakei erklärte Transparency International: „Im Laufe eines Jahres der Regierung von Robert Fico ist das Ergebnis der Slowakei rapide zurückgegangen, da die zahlreichen Reformen die Antikorruptionskontrollen schwächen und öffentliche Konsultationen umgehen.“
Dabei verwies die Organisation beispielsweise auf die Auflösung der Sonderstaatsanwaltschaft sowie der Nationalen Kriminalagentur, die für die Bekämpfung von Korruption und Kapitaldelikten zuständig waren. Von den Nachbarländern der Slowakei hatten Österreich, die Tschechische Republik und Polen besser abgeschnitten, Ungarn und die Ukraine erreichten ein schlechteres Ergebnis. Insgesamt war der Durchschnittsindex der EU-Staaten im Vergleich zum Jahr 2023 um zwei Punkte auf 62 gesunken. Die Fähigkeit Europas, Korruption zu bekämpfen, ist nach Ansicht von Transparency International unzureichend. Das hindere die EU auch daran, auf Herausforderungen wie die Klimakrise bis hin zur Schwächung des Rechtsstaats und die Überlastung öffentlicher Einrichtungen zu reagieren. Weltweit sei die Korruption nach wie vor alarmierend hoch und die Bemühungen um ihre Bekämpfungen werden schwächer, wobei über zwei Drittel der Länder eine Wertung von unter 50 Punkten erreicht hatten. Der Korruptionswahrnehmungsindex wird nach Angaben von der Organisation auf der Grundlage von weiteren 13 Indizes unabhängiger Institutionen für die vergangenen zwei Jahre erstellt.
Quelle: STVR