Vertreter von 82 in der Initiative „Unternehmen gemeinsam“ zusammengeschlossenen Wirtschaftsgesellschaften und Unternehmen, die insgesamt mehr als 8.000 Menschen beschäftigen und einen Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielen, richteten einen offenen Brief an die Regierung der Slowakischen Republik. Darin drückten sie ihre tiefe Besorgnis über die derzeitige Ausrichtung des Landes aus. Sie warnen, dass unberechenbare Gesetzesänderungen und politische Instabilität das Investitionsumfeld und die Wettbewerbsfähigkeit der Slowakei ernsthaft gefährden.
Die Unternehmer betonten, dass es statt einer Lösung zentraler wirtschaftlicher Probleme wie der Stabilität der Staatsfinanzen, der Wettbewerbsfähigkeit und der Abwanderung von Fachkräften zu chaotischen Eingriffen in die Gesetzgebung komme. Diese würden Rechtsunsicherheit und ein unvorhersehbares Geschäftsumfeld schaffen. Ihrer Ansicht nach hinke die Slowakei im Wettbewerbsfähigkeitsranking innerhalb der EU hinterher, was ihr wirtschaftliches Potenzial auf lange Sicht schwäche.
„Die Slowakei braucht eine vorhersehbare Wirtschaftspolitik, niedrige Korruptionswerte und funktionierende Institutionen. Rechtliche Unsicherheit und politische Instabilität schrecken Investoren ab und behindern das Wirtschaftswachstum. Ohne grundlegende Reformen stehen dem Land ernsthafte wirtschaftliche Probleme bevor“, warnte Martin Basila, Geschäftsführer von Sensoneo und Initiator des offenen Briefes.
Zugleich forderten die Geschäftsleute die Regierung auf, keine Schritte mehr zu unternehmen, die die Stabilität des Landes schwächen. Stattdessen sollte man sich auf echte Lösungen konzentrieren, die die Wirtschaft, die Innovation und den langfristigen Wohlstand der Slowakei unterstützen.
„Ohne Reformen im Bildungs- und Wirtschaftsbereich drohen uns Stagnation, ein Abfluss von Talenten und ein Rückgang des Lebensstandards“, betonte Marián Porvažník, Gründer der Vacuum Group und Initiator des offenen Briefes.
Die Unterzeichner erinnerten daran, dass eine starke und prosperierende Wirtschaft nicht allein auf der Grundlage von Gesetzgebung und Steuerpolitik entstehe. Dafür bedürfe es einer gebildeten Gesellschaft, funktionierender Institutionen und eines stabilen Geschäftsumfelds, das Unternehmen motiviert, in der Slowakei zu investieren und sie weiterzuentwickeln.
Quelle: Správy STVR