Slovan Bratislava reist zur Vorbereitung nach Österreich

Slovan Bratislava reist zur Vorbereitung nach Österreich

Nach einem kurzen Trainingslager in Šamorín nahe Bratislava ist die Fußballmannschaft von Slovan Bratislava zur Vorbereitung auf die neue Saison nach Österreich gereist. Während in Šamorín der Fokus auf der Fitness der Spieler lag, wird man sich in Österreich stärker auf die Spielweise konzentrieren, insbesondere auf einzelne Spielzüge. Dies teilte der 52-jährige Co-Trainer Boris Kitka am Montag (19.6.) mit.

In Österreich trifft der slowakische Meister auf den slowenischen Klub Olimpija Ljubljana und den FC Universitatea Cluj aus Rumänien. Der österreichische Verteidiger Kevin Wimmer, der die Position des scheidenden Vernon De Marco übernimmt, befindet sich laut Kitka noch in der Eingewöhnungsphase. Kitka lobte den Einsatz des eingebürgerten Slowaken De Marco als Linksverteidiger während der vergangenen vier Jahre mit den Worten:„Vernon war wirklich ein Spitzen-Profi. Ich spreche dabei nicht nur von seiner fußballerischen Leistung auf dem Spielfeld, sondern auch davon, was er der Mannschaft gegeben hat, von Dingen, die Außenstehende nicht sehen konnten. Er war von morgens bis abends im Stadion beim Trainieren, wir mussten ihn oft sprichwörtlich rausschmeißen. Hut ab!“

Der Co-Trainer zeigte sich überzeugt, dass Wimmer ein geeigneter Ersatz für De Marco ist, der den Verein verlässt, nachdem er ein Angebot aus Katar erhalten hat. Der 30-jährige Wimmer, der unter anderem in der englischen Premier League gespielt hat, hat bereits eine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft in Šamorín absolviert. Schon bei der Ankunft verspürte er nach eigener Auskunft eine sehr positive Stimmung in der Kabine. Er sagte: „Ich fühle mich wohl hier, die Mannschaft ist großartig. Sie haben mich sofort aufgenommen und sind sehr kollegial. Hier herrschen eine sehr gute Mentalität und Atmosphäre. Das ist für mich wichtig. Jetzt will ich auf dem Platz gute Leistungen bringen.“

Kitka freute sich auf den Einsatz von Wimmer in der kommenden Saison. „Kevin hat einen ausgezeichneten linken Fuß, vor allem im Spiel nach vorne. Auch wenn für ihn die letzte Saison nicht optimal lief, so stand er doch in den letzten Spielen in der Startelf. Er hat viel in den Top-Ligen gespielt.“ Der Co-Trainer fügte hinzu, dass man für die Position einen Linksfuß wollte, weil dies für das Offensivspiel sehr wichtig sei. Es werde aber sicherlich eine Herausforderung, die fußballerische und persönliche Qualität von De Marco zu ersetzen.

Neben De Marco verlässt auch der Torwart Adrián Chovan die Mannschaft. Dies hatte die Vereinsleitung erst Ende Mai bekannt gegeben. Als Ersatz ist der 35-jährige Milan Borjan im Gespräch. Er hat als Kapitän der kanadischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar teilgenommen und ist gegenwärtig beim serbischen Rekordmeister Roter Stern Belgrad verpflichtet. Allerdings schließt Kitka auch andere Namen nicht aus, und wies darauf hin, dass noch nichts in trockenen Tüchern sei. Er erinnerte daran, dass Transfers kompliziert sein können, und dass insbesondere Last-Minute-Transfers mit einem hohen Risiko einhergehen. Laut Kitka werde man versuchen, so schnell wie möglich das Torwart-Problem zu lösen, vor allem, weil der Ersatztorhüter Martin Trnovský verletzt ist.

Wie bereits letzte Saison werden die „Belasí“ (Himmelblauen), wie die Spieler von Slovan Bratislava genannt werden, die Slowakei in der anstehenden Champions-League-Qualifikation vertreten. Am Dienstag (20.6.) wird die Vorrunde ausgelost. Hierzu bemerkte Kitka: „Ich weiß, dass die Jungs oft auf die Auslosung wetten, aber ich tue das nicht. Wir wissen, dass es starke Gegner gibt. Wir können auf die Meister aus Schweden, Albanien oder Polen treffen. Letztes Jahr haben wir gesehen, was das bedeutet, als wir den georgischen Meister zugelost bekamen.“ Kitka fügte hinzu:„Um weiterzukommen, braucht man bei der Auslosung Glück. Wenn man das hat, kann man von großen Dingen träumen. Aber wenn man weiterkommen will, muss man auch einen oder zwei schwierige Gegner bezwingen. Wir können von vielen Wettbewerben träumen, aber die europäische Conference League und das, was der Klub in der letzten Saison erreicht hat, war ein echter Höhepunkt.“

Außerdem mahnte der Co-Trainer der Himmelblauen zu Bescheidenheit und sagte, dass man nun realistisch bleiben und mit dem arbeiten müsse, was man habe.

Quelle: TASR

Jakob Horsch, Foto: TASR

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