Das Andrej-Bagar-Theater in der mittelslowakischen Stadt Nitra hat aus Anlass der Premiere eines Theaterstücks zur Geschichte der slowakischen Juden während des Faschismus eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte Nitras installiert. Diese Ausstellung übersiedelt am 15. Juni in die Räumlichkeiten der Synagoge von Nitra. Dort soll sie Teil der Dauerausstellung werden. Die Exposition befasst sich mit der Geschichte der Juden in Nitra ab dem 19. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie soll den Besuchern alle Gebiete des gesellschaftlichen, kulturellen und geistlichen Lebens der Einwohner nahebringen. Laut der Kuratorin und Dramaturgin der Ausstellung Slavka Civáňová werden die Geschichte der Besiedlung und wichtige jüdische Denkmäler sowie bedeutende Persönlichkeiten vorgestellt. Weiter zeigt man bewegende Schicksale und Familiengeschichten aus der Zeit des Faschismus und Holocausts. Civáňová befürwortet den Umzug der Ausstellung:„Wir sind sehr froh darüber, dass es gelungen ist, diese komplexe Ausstellung, die wir ursprünglich zur Premiere unserer Aufführung vorbereitet hatten, in die Räumlichkeiten der Synagoge zu übersiedeln. Wir freuen uns außerdem, dass diese aufwendige Arbeit, an der auch andere Institutionen beteiligt waren, solch eine langanhaltende Bedeutung hat.“
Durch die Übersiedlung erhalte diese Ausstellung mit Informationen, historischen Dokumenten, Materialien, Fotografien und Artikeln nun ein zweites Leben und könne von den Besuchern der Synagoge betrachtet werden. Zur Eröffnung der übersiedelten Ausstellung ist eine Veranstaltung geplant, die vom Staatsarchiv in Nitra, der Stadt selbst, der jüdischen Gemeinde sowie dem Andrej-Bagar-Theater organisiert wird. Teil der Veranstaltung ist eine moderierte Diskussion zur Geschichte der jüdischen Gemeinschaft.
Quelle: TASR