Im Bereich der Krebsforschung müssen klinische Studien gefördert werden. Darauf macht ein Workshop des Nationalen Instituts für Onkologie aufmerksam, der Ende April dieses Jahres zum ersten Mal abgehalten wurde. Das Nationale Institut für Onkologie betont, dass klinische Studien Antworten auf wissenschaftliche Fragen liefern und dabei für Krebspatienten oftmals den einzigen Zugang zu innovativen Heilmethoden darstellen. Michal Mego, der Chefexperte des Gesundheitsministeriums für klinische Onkologie verdeutlicht deren Bedeutung: „Klinische Studien sind nicht nur für Arzt und Patient von Vorteil, sondern auch für die Gesellschaft. Denn durch die Einbindung des Patienten in klinische Studien werden öffentliche Gelder gespart, da die Behandlung über die Krankenversicherung finanziert wird. Die Slowakei liegt bei der Menge durchgeführter klinischer Studien wie auch bei den dafür notwendigen Investitionen im europäischen Vergleich leider weiterhin weit hinten.“
Die Experten des Nationalen Instituts für Onkologie betonen den Bedarf an einer guten Koordination bei den Studien. Außerdem müssen verschiedene Arten der Forschung und verschiedene Forschungseinrichtungen miteinander kombiniert werden – sowohl innerhalb der Slowakei als auch international. Seit Beginn des Jahres 2019 führt das Institut ein Register für klinische Studien. Nachdem die Zahl zunächst angestiegen war, ist für das Jahr 2022 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Grundsätzlich seien etwa 40 Prozent aller klinischen Studien erfolglos, weil sich zu wenige Patienten daran beteiligen. In der Slowakei erkranken jedes Jahr über 30.000 Menschen an Krebs und anderen onkologischen Erkrankungen. Etwa 13.000 davon sterben an der Krankheit.
Quelle: TASR