Gemeinsame EU-Ausschreibung für Gas-Kontrakte gestartet

Gemeinsame EU-Ausschreibung für Gas-Kontrakte gestartet

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Maroš Šefčovič hat am Mittwoch (10.5.) mitgeteilt, dass die Kommission die erste Ausschreibung für den gemeinsamen Kauf von Gas im Rahmen einer EU-Energieplattform startet. Kommissar Šefčovič zufolge handle es sich um einen Meilenstein, denn zum ersten Mal wird die geballte Wirtschaftskraft der Union zur Gewährleistung der Energiesicherheit sowie zur Bekämpfung der hohen Gaspreise genutzt.

Die Reaktion des Marktes sei äußerst positiv. Bisher haben sich über 100 Unternehmen zur Teilnahme am gemeinsamen Gaseinkauf im Rahmen des dafür gegründeten Mechanismus AggregateEU gemeldet. Und weitere Gesellschaften würden sich anschließen, so der EU-Kommissar.

Am Mittwoch, dem Eröffnungstag, hatten 77 europäische Unternehmen Anträge mit einem Gesamtvolumen von 11,6 Milliarden Kubikmeter Gas vorgelegt. Die Nachfrage nach Flüssigerdgas erreicht rund 2,8 Milliarden Kubikmeter.

Wie Kommissar Šefčovič informierte, beziehe sich die erste Runde, die bis zum 15. Mai offen sei, auf die Gaslieferungen für Juni 2023 bis Mai 2024. Das System AggregateEU solle der europäischen Wirtschaft, inklusive energieintensiver Betriebe, dabei helfen, neue Handelsbeziehungen mit alternativen Gaslieferanten zu knüpfen, was wiederum zu einer schrittweisen Abkoppelung vom russischen Gas führen kann. Für die internationalen Lieferanten sei es eine Chance, die Basis ihrer Abnehmer zu erweitern.

Der gemeinsame Wettbewerb für den kollektiven Gaseinkauf im Rahmen der Energieplattform AggregateEU sei das Ergebnis intensiver Arbeit, die bereits im Dezember 2022 nach der Annahme der Verordnung über Energiesolidarität begonnen habe. Kommissar Šefčovič würdigte in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsländern sowie den Vertretern der europäischen Wirtschaft.

Quelle: TASR

Sofia Miklovic, Foto: AP/TASR

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