Soziale Unternehmen könnten Langzeitarbeitslose beschäftigen

Soziale Unternehmen könnten Langzeitarbeitslose beschäftigen

Schwer vermittelbare Arbeitskräfte mit geringer Qualifikation könnten durch so genannte soziale Unternehmen Arbeit finden und so ihre Lebenssituation verbessern. In der Slowakei gibt es mehr als 500 derartige Firmen, die bereits Menschen mit Behinderungen oder Langzeitarbeitslose eingestellt haben. Darüber informierten der Regierungsbevollmächtigte für die Roma-Gemeinschaften Ján Hero und der Chef der Allianz für Sozialwirtschaft in der Slowakei (ASES) Branislav Ondruš am Dienstag (9.5.).

Wie Ondruš erklärte, zielen die sozialen Unternehmen auch auf einen positiven sozialen Einfluss ab, beispielsweise auf die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen oder Menschen mit Behinderung. Eine Bestellung, die ein solches Unternehmen erhält, sieht er als Unterstützung der echten Integration von Menschen, die sonst niemand einstellen würde. Die Philosophie lautet: die sozialen Unternehmen nur in einem unbedingt notwendigen Maße mit Subventionen und Beiträgen zu unterstützen und vor allem nachhaltige unternehmerische Tätigkeit und die Fähigkeit der Firmen, ihre Produkte zu verkaufen, zu fördern.

Der Regierungsbevollmächtigte Hero wies auf die neueste Erhebung EU-SILC 2020 über marginalisierte Roma-Gemeinschaften hin. Diese zeigt, dass während in der Gesamtbevölkerung 92 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt sind, es bei den integrierten Roma nur 64 Prozent seien. Bei den marginalisierten Roma-Gemeinschaften beläuft sich diese Zahl auf 33 Prozent. Insgesamt gaben nur 23 Prozent der marginalisierten Roma-Gemeinschaften im produktiven Alter einen derzeitigen wirtschaftlichen Status als abhängig Erwerbstätige an. Ján Hero erklärte: „Man kann die Armut als solche nicht lösen, aber eine große Herausforderung für die Gesellschaft ist die absolute oder generationenübergreifende Armut. Damit wir den Menschen helfen können, dieser Armut zu entkommen. Sowohl Theorie als auch Praxis zeigen, dass man der generationenübergreifenden Armut allein, ohne Hilfe, nicht entkommen kann.“

Der Chef der Allianz für Sozialwirtschaft in der Slowakei Ondruš nannte noch einen weiteren Vorteil sozialer Unternehmen: „In der Praxis bedeutet das: Eine öffentliche Einrichtung, wie zum Beispiel eine Einrichtung für soziale Dienste, ein Krankenhaus, eine Schule oder eine Gemeindebehörde, kauft von den sozialen Unternehmen qualitativ hochwertige und benötigte Waren oder Dienstleistungen, und spart obendrein noch Geld. Denn ein soziales Unternehmen muss diesen Kunden nur zehn Prozent Mehrwertsteuer berechnen."

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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