Im vergangenen Jahr wurden von slowakischen Flughäfen mehr als 2.500 Privatflüge abgefertigt. Diese produzierten 10.000 Tonnen Kohlendioxid: „Vergleicht man die Jahre 2021 und 2022, so ist die Zahl der Privatflüge in der Slowakei um 127 % gestiegen. Diese Flüge verursachten so viele Emissionen wie durchschnittlich 6.666 Autos“, sagte Katarína Juríková, die Geschäftsführerin von Greenpeace Slowakei.
Auch europaweit habe die Anzahl derartiger Flüge zugenommen, und das um ganze 64 %. Eine solche Verschlechterung der Situation um die Emissionen habe dabei eindeutig auch eine Verschlechterung des Klimas zur Folge, warnen die Analytiker. Pavol Široký, der Analytiker des slowakischen Instituts für Umweltpolitik, erklärte beispielsweise: „Für die Slowakei bedeutet dies vor allem eine Zunahme von Hitzewellen, Dürreperioden, vermehrte Wetterextreme und eine Zunahme ihrer Intensität, vor allem bei Stürmen oder Orkanen.“
Vor dem Hintergrund der Klimakrise lanciert Greenpeace nun eine Petition zum Verbot von Privatflügen. Man sei überzeugt, dass diese Unterschriftenaktion Erfolg haben könne, da die Bekämpfung der Klimakrise wirklich dringend sei. Man habe sieben Jahre Zeit, um die Emissionswerte auf die Hälfte zu reduzieren und eine Katastrophe zu verhindern, betonte Juríková.
Ondrej Matej, der Leiter des Instituts für Verkehr und Wirtschaft hält allerdings dagegen, dass ein Verbot der Privatflüge keine Lösung sei. Man müsse dann gerechterweise auch Urlaubsflüge im Sommer reduzieren. Außerdem, wenn man die Transportmittel Auto, Zug, Flugzeug und Schiffe vergleicht, so seien Tanker in der Hochsee- und Binnenschifffahrt ein weit größeres Übel und niemand spreche darüber.
Quelle: TASR