Staat bietet Militärbunker zum Verkauf

Staat bietet Militärbunker zum Verkauf

Bunker, die in den 1930er Jahren der Landesverteidigung dienten, suchen nun neue Eigentümer. Nachdem sie der Staat als überflüssige Infrastruktur bewertete, werden sie nun im Rahmen einer elektronischen Auktion angeboten.

Sollten sie keine Interessenten finden, sollen sie an die Gemeinden oder die Selbstverwaltungskreise übergehen. Diese wiederum scheinen sich jedoch kaum um die Bunker zu reißen.

Zum Verkauf stehen insgesamt 24 solcher Bauwerke, die vom Verteidigungsressort verwaltet werden. Der Großteil davon befindet sich in Devínska Nová Ves, dem westlichsten Stadtteil Bratislavas. Weitere liegen in den Gemeinden Stupava, Záhorská Ves und Vysoká pri Morave. Ihr Preis bewegt sich zwischen 200 und 2000 Euro.

„Es handelt sich um Befestigungen, die in den Jahren 1937 und 1938 an der Grenze zu Ungarn und entlang der Linie Devín – Kúty errichtet wurden. Sie sollten dazu dienen, feindliche Truppen so lange aufzuhalten, bis die Armee in Bereitschaft ist“, erklärte die Sprecherin des Verteidigungsressorts, Martina Balleková. Wie sie weiter ausführte, befinden sich im Abschnitt zwischen Devín und Kúty aktuell 149 Befestigungen sowie weitere 48 im Osten des Landes zwischen Slanská Huta, Kuzmice und Michaľany.

Militärbegeisterte können die Bunker nun im Rahmen einer Reihe von elektronischen Auktionen ersteigern, wobei das jeweils höchste Gebot über den Käufer entscheiden wird. Sollte es mit dem Verkauf nicht klappen, will der Staat die Bunker jenen Gemeinden anbieten, auf deren Gebiet sie sich befinden. Die Befestigungen werden allerdings ohne die Grundstücke verkauft, deren Besitzverhältnisse in den meisten Fällen ungeklärt sind.

Die Stadt Bratislava hat bereits früher einige Bunker vom Staat erworben und einige davon zu natürlichen Freilichtmuseen adaptiert. Solche sind heute der Öffentlichkeit etwa in den Stadtteilen Petržalka oder Dúbravka zugänglich.  

Quelle: Pravda

Jürgen Rendl

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