Um die digitale Welt und ihre Risiken für Kinder den Eltern zu aufzuzeigen, veranstaltet die Nationale Koordinierungsstelle für die Lösung der Problematik von Gewalt gegen Kinder am letzten Donnerstag im Monat Online-Präsentationen. Darüber informierte die Presseabteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Familie, dem die Koordinierungsstelle untergeordnet ist.
Ziel der Präsentationen ist es, auf die Gefahren des Internets vor allem diejenigen Menschen aufmerksam zu machen, die nicht in einem Online-Umfeld aufgewachsen sind. Kinder seien bewandert und finden den Weg zu Internet und anderen modernen Technologien, sagt die Projektmanagerin Zuzana Prípadová. Um die Kinder in der digitalen Welt schützen zu können, müssten die Eltern selbst alle Risiken und Fallen des Online-Raums kennen.
Im Monat März ist die digitale Abhängigkeit Thema der Präsentation, im April werden Fragen der digitalen Elternschaft, der negativen Einflüsse von Informationen aus dem Internet auf das Leben und Verhalten der Kinder sowie Hilfsmöglichkeiten für Kinder in Not behandelt. Kinder können sich bei persönlichen Problemen, die sie privat oder in der Schule erleben, anonym an mehrere Hotlines wenden.
Den Ergebnissen einer vorjährigen Umfrage des Ministeriums zufolge benutzen bis zu 91 Prozent der Kinder ein Smartphone zum Surfen im Netz. Eine negative Erfahrung aus der Online-Welt verzeichnen 32 Prozent und davon 15 Prozent sogar wiederholt. Etwa ein Drittel der betroffenen Kinder spricht mit niemandem über diese Vorfälle.
Aus der Umfrage geht weiter hervor, dass etwa zwei Prozent der Kinder täglich Informationen über Selbstschädigung, Selbstgefährdung und über Selbstmordarten aufrufen. Rund vier Prozent der Kinder interessieren sich im Netz für Magersucht und Bulimie. Ganze 16 Prozent der Kinder haben tägliche Erfahrung mit Cyber-Mobbing. Beinahe 17 Prozent der befragten Kinder wurden online um sexuelle Inhalte ersucht.
Das Projekt dieser Abendschulen ist ein Bestandteil der Aktivitäten der Koordinierungsstelle des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Familie, mit welchen sie die Slowakei wieder in das Netzwerk der Zentren sicheren Internets eingliedern will. Die Interessierten können an den Präsentationen der Abendschule über die Plattform Zoom teilnehmen. Die Inhalte können weiter auf der Webseite: www.bezpecnyinter.net (sicheres Internet) abgerufen werden.
Quelle: TASR