Geringe Recycling-Quote infolge von Mythen

Geringe Recycling-Quote infolge von Mythen

Gegenwärtig wäre es möglich, etwa 80 Prozent des Mülls aus privaten Haushalten sehr gut zu recyceln. Tatsächlich werden aber nur knapp unter 50 Prozent dieses Hausmülls recycelt. Die Gesamtkosten für das Recyceln sind dabei häufig sogar geringer als beim Einlagern von Müll auf Deponien. Das gab die Mülltrennungsgesellschaft Envi-Pak bekannt. Die Sprecherin von Envi-Pak Katarína Kretter verweist darauf, dass im Zusammenhang mit der Mülltrennung noch immer viele Mythen kursieren, die nicht der Wahrheit entsprechen. Konkret sagt sie: „Oft hören wir die Meinung, der getrennte Müll würde schlussendlich dennoch auf der Müllhalde landen. Das stimmt nicht. Alles, was an Müll getrennt gesammelt werden kann, wird dokumentiert und zur Weiterverarbeitung übergeben. Das zuständige Unternehmen muss alles dokumentieren. Es ist verboten, diesen Müll einfach auf einer Mülldeponie zu lagern.

Außerdem würden viele Menschen glauben, Recycling sei teurer als das Einlagern von Müll auf Mülldeponien. In der Vergangenheit waren die Gebühren für das Einlagern niedrig; seit 2019 sind sie jedoch stark angestiegen und werden das vermutlich auch weiter tun. Während Mülldeponien über die Kommunen von der Allgemeinheit finanziert werden, wird das Recycling von den Herstellern selbst bezahlt. Dieser Kostenvorteil sei ein weiterer Grund dafür, dass Städte und Gemeinden mehr Wert auf Mülltrennung legen.

Katarína Kretter betont, wie einfach Recycling geht: Glas könne immer und immer wieder unbegrenzt recycelt werden. Papier, Metall und bestimmte Arten von Kunststoff könne man ebenfalls sehr gut weiterverwenden. Mithilfe moderner Technologien sei es heutzutage möglich, Materialien ohne Qualitätsverlust zu recyceln. Diese könnten dann genauso eingesetzt werden wie neu gewonnene Rohstoffe. Das Vorurteil, mit recycelten Stoffen erzeugte Produkte seien minderer Qualität, stimmt heutzutage so nicht mehr. Dadurch, dass keine neuen Rohstoffe gewonnen werden müssen, senkt eine höhere Recycling-Quote den Preis für die Produktherstellung.

Quelle: TASR

Michael Thanei, Foto: TASR

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