Die slowakischen Landwirte liefern dieses Jahr rund 22.000 Lämmer an Geschäfte im eigenen Land. Vor drei Jahren waren es dabei nur 8.000 Stück. Nach jahrelangem Rückgang ist es dem Landwirtschaftsressort nun gelungen, die Zucht von Schafen und Ziegen auf rund 300.000 Stück zu erhöhen. Dies bestätigte die Generalsekretärin des Dienstbüros vom Landwirtschaftsministerium Zuzana Nouzovská am Montag (20.3.) auf einer Pressekonferenz in Liptovské Revúce.
Dieser Tage beginnt der Handel mit den Lämmern. Der Vorsitzende vom slowakischen Zuchtverband für Schafe und Ziegen Igor Nemčok erklärte, dass dieses Jahr rund 50.000 Lämmer für mehrere Schlachthöfe bereitstehen. Ein Teil von ihnen geht traditionell ins Ausland, besonders nach Italien, wo die slowakischen Lämmer sehr beliebt sind: „Unsere Lämmer sind für den ausländischen Abnehmer eine lukrative Ware, deshalb besteht so großes Interesse an ihnen.“
Wie der stellvertretende Chef der Slowakischen Landwirtschafts- und Lebensmittelkammer Miroslav Štefček betonte, sei es gelungen, die Schafzucht in der Slowakei nach einem langen kritischen Zeitraum zu stabilisieren. Während man dort in der Vergangenheit noch vom Export ins Ausland abhängig war, bleibe nun ein Großteil der Lämmer in der Slowakei, sagt er. Und im Vergleich zur übrigen Tierproduktion, etwa bei Schweine-, Geflügel- und Rindfleisch, wo die Tierbestände immer weiter zurückgehen, sehe man bei Lammfleisch eine positive, wachsende Entwicklung. Doch auch hier sind die Kosten für die Tierhaltung im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, und das um etwa 60 Prozent. Ursachen dafür seien die Trockenheit, die wachsenden Futtermittelpreise und auch die Energiekrise. Das Landwirtschaftsministerium habe jedoch strategisches Interesse daran, die Bestände an Schafen und Ziegen zu erhalten und sogar zu erweitern, da dies auch von ökologischer Bedeutung sei. Deshalb plant das Ressort, die Zahl der Schafe in der Slowakei bis 2035 auf eine halbe Million Tiere zu erhöhen. Aus diesem Grund will das Ministerium beispielsweise Mittel aus der 1. und der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik sicherstellen.
Quelle: TASR