Innenminister: Slowakei wird nächste Flüchtlingswelle aus der Ukraine bewältigen

Innenminister: Slowakei wird nächste Flüchtlingswelle aus der Ukraine bewältigen

Der amtierende Innenminister Roman Mikulec (OĽANO) hat am Samstag (18.2.) erklärt, dass die Slowakei eine eventuelle weitere Welle von Geflüchteten aus der Ukraine bestimmt bewältigen werde. Bisher passierten seit dem Ausbruch des russischen Angriffs gegen die Ukraine über 1,2 Millionen Menschen die ukrainisch-slowakische Grenze, mehr als 100.000 UkrainerInnen beantragten dabei vorübergehenden Schutz in der Slowakei. Michaela Pobudová von der gemeinnützigen Organisation MAREENA betont, dass in der allerersten Phase der Nichtregierungssektor deutlich flexibler reagieren konnte als die offiziellen Stellen: „Viel aktiver als der Staat war die Zivilgesellschaft. Es waren viele Nichtregierungs- und gemeinnützige Organisationen sowie viele Freiwillige an der Hilfe beteiligt.“

Innenressortchef Mikulec reagiert: „Auf diesem Weg möchte ich mich bei den Bürgern der Slowakischen Republik und allen Organisationen bedanken, die daran mitgewirkt haben, dass der Prozess möglichst leicht verläuft, obwohl wir freilich viele Probleme zu verzeichnen hatten.“

Bis Dezember 2022 haben die EinwohnerInnen der Slowakei insgesamt 17 Millionen Euro für die Ukraine-Hilfe gespendet. Außerdem wurden 11 Tonnen an humanitären Hilfsgütern verschickt sowie 7.500 Tonnen Lebensmittel gesammelt. Die finanzielle und materielle Hilfsbereitschaft stieg insbesondere zum Jahresende. Filip Vagač, Bevollmächtigter der Regierung zur Förderung der Zivilgesellschaft, erläutert dieses Phänomen: „Im Dezember registrierten wir einen Anstieg um mehr als 400 %. Das Land reagierte darauf, dass auch in die Ukraine der Winter kommt. Die humanitäre Hilfe, die im Dezember in die Ukraine geschickt wurde, bestand vornehmlich aus warmer Bekleidung und anderen Sachen, die das Überleben der Menschen im Winter ermöglichen.“

Auch wenn der große Flüchtlingsstrom seit Monaten vorbei ist, passieren trotzdem jede Woche ca. 20.000 weitere Menschen die Ostgrenze der Slowakei. Wie sich die Lage entwickeln wird, hängt auch von den Folgen der russischen Offensive sowie der Abwehrfähigkeit der Ukraine ab.

Quelle: Správy RTVS

Kay Zeisberg; Foto: TASR

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