Slowakei erlebt weiteren Cyberangriff mit mehreren Zielen

Slowakei erlebt weiteren Cyberangriff mit mehreren Zielen

Die Slowakei wurde von einem weiteren Cyberangriff getroffen. Laut der nationalen Sicherheitsbehörde (NBÚ) führen die Spuren der auf mehrere Ziele ausgerichteten Attacken nach Russland. Die Angriffe lösten mutwillige Dienstblockaden aus, die von einer Vielzahl von Rechnern ausgingen. Dabei spricht man von einer Distributed-Denial-of-Service attack oder DDoS-Angriff, der laut NBÚ-Sprecher Peter Habara mehrere slowakische Computerstandorte zum Ziel hatte:

„Aufgrund von Berichten und eigenen Erkenntnissen haben wir festgestellt, dass der russische Flügel der Hackergruppe Anonymus hinter diesen Angriffen steckt. Auf manchen Servern oder in manchen Netzwerken entwickelt sich einfach eine hohe Anzahl von Anfragen, ein übermäßig hoher Datenverkehr, was bedeutet, dass der Server damit einfach nicht umgehen kann. Dadurch kann die betroffene Website oder der jeweilige Dienst nicht verfügbar sein.“

Kämpfe im virtuellen Raum, die auch als hybrider Krieg bezeichnet werden, sind eine weitere Form der russischen Aggression gegen die Ukraine. Und diese sei im Krieg bisher von vielen unterschätzt worden, sagt die Cyber-Expertin des in Bratislava ansässigen Think-Tanks GLOBSEC, Anushka Kaushik:

"Es ist nicht überraschend. So verhalten sich sowohl Russen als auch Ukrainer. Besonders die russische Seite ist sehr aktiv. Kritische Infrastruktur – Logistik, Regierungsstandorte – das war der Fokus seit Beginn der Invasion.“

Die Slowakei ist nicht zum ersten Mal Ziel von Hackern. Im vergangenen Jahr wurden etwa auch mehrere Unternehmen angegriffen. Zuletzt hatte das slowakische Verteidigungsministerium im Dezember von einem großangelegten Cyberangriff berichtet. Im Juni 2022 wurde auch die Webseite des slowakischen Verteidigungsministeriums durch einen breitangelegten Cyberangriff attackiert. Experten sind sich einig, dass auch in Zukunft mit ähnlichen Angriffen zu rechnen ist. Von der nationalen Sicherheitsbehörde heißt es, man sei darauf vorbereitet. Außerdem bitte man auch die Bürger um erhöhte Wachsamkeit und gegebenenfalls sachdienliche Hinweise.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: Flickr/Christoph Scholz

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