Politiker gedenken des Slowakischen Nationalaufstandes gegen Faschismus

Politiker gedenken des Slowakischen Nationalaufstandes gegen Faschismus

Autoritäre Regime seien auch heute noch eine Bedrohung für die Gesellschaft, denn sie würden immer wieder in neuen, „reinkarnierten“ Formen zurückkehren, so Präsidentin Zuzana Čaputová am Montag (29.08.) bei den Feierlichkeiten zum 78. Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstandes (SNP) in Banská Bystrica.

Der Slowakische Nationalaufstand (SNP), der zu den Schlüsselereignissen der modernen Geschichte der Slowakei gehört, brach am 29. August 1944 als bewaffneter Protest gegen Nazismus und Faschismus aus. Der Ereignisse gedachten vor Ort neben der Staatspräsidentin auch Premierminister Eduard Heger (OĽANO), Parlamentspräsident Boris Kollár (Sme rodina) sowie die Repräsentanz des diplomatischen Korps aus mehr als 35 Ländern der Welt: „Die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber radikalen und extremistischen Ideologien wird unter anderem auch von der Tatsache geschwächt, dass einige versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie die einzigen Überbringer der Botschaft des Slowakischen Nationalaufstands seien und sich mit modernen Faschisten zusammenschließen. Sie geben Wörtern eine andere Bedeutung und spalten so die Gesellschaft. Und eine gespaltene Gesellschaft ist eine geschwächte Gesellschaft,…“

so Präsidentin Zuzana Čaputová.

Ministerpräsident Heger betonte, dass einige Politiker die schwierige Lage der Bürgerinnen und Bürger missbrauchten und bei ihnen die Aneignung extremistischer Ansichten unterstützen. Auch heutzutage müsse man dafür kämpfen, dass Faschismus nie mehr einen Platz in der Gesellschaft erhält. Parlamentspräsident Boris Kollár erklärte, dass die Slowakei ihren antifaschistischen und aufständischen Traditionen treu bleiben solle.

Der Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes brachte laut Marian Uhrin, dem Leiter des SNP-Museums in Banská Bystrica, die Slowakei auf die richtige Seite der Geschichte. Die Bereitschaft der Vorfahren, die Gesundheit oder sogar das eigene Leben für die Freiheit der Slowakei zu opfern, könne auch in heutigen Zeiten als ein Vorbild für die Gesellschaft gelten.

Mehrere Minister hatten in ihren Reden das Heldentum der Kämpfenden betont. In diesem Zusammenhang wiesen sie auch auf den aktuellen Krieg in der Ukraine hin. Bei den Feierlichkeiten fehlten dieses Jahr die Vertreter aus Russland und Belarus. Verteidigungsminister Jaroslav Naď (OĽANO) begründete dies damit, dass diese Länder seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Slowakei als ihren Feind betrachten. Den russischen und belarussischen Botschafter hatte man jedoch zu den Feierlichkeiten des Nationalaufstandes im naheliegenden Zvolen eingeladen, die von der oppositionellen Partei Smer-SD organisiert wurden. Diplomaten anderer Länder hätten die Einladung zu dieser Veranstaltung nicht angenommen.

Außenminister Ivan Korčok (nominiert von SaS) verurteilte die Entscheidung der oppositionellen Smer-SD, die beiden Botschafter zu ihrer Veranstaltung einzuladen. Das Außenministerium werde zugleich dem Botschafter der Russischen Föderation Iwan Bratschikow eine Protesterklärung übergeben, und zwar dafür, dass er öffentlich durch seine Anwesenheit bei dieser Veranstaltung eine politische Partei unterstützt hatte.

Quelle: TASR

Johanna Mária Macová, Foto: TASR

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