Insgesamt 350 Millionen Euro aus dem Europäischen Wiederaufbauplan sollen in der Slowakei für den Bau von neuen Radwegen und für die Sanierung von öffentlichen Gebäuden genutzt werden. Ziel der Gebäudesanierung sei es, den Energieverbrauch um mindestens 30 Prozent zu reduzieren. Wenn die Bewerber alle Bedingungen erfüllen, können sie Fördermittel in Höhe von bis zu 100 Prozent aller Kosten in Anspruch nehmen, informierte der slowakische Minister für Verkehr und Bau Andrej Doležal (nom. von Sme rodina): “Aus diesen Geldern können also die Reparaturen von Dächern und Außenmauern, Wärmedämmung, Fenster, Heizung oder Kühlung finanziert werden. Man muss aber schnell und sorgfältig Anträge einreichen. Wer zuerst kommt, der bekommt als erster Fördergelder.“
105 Millionen aus dem Paket können für den Bau der Radinfrastruktur verwendet werden. Der Präsident der Bürgervereinigung Cyklokoalícia Dan Kollár machte auf die zunehmende Bedeutung des Radverkehrs aufmerksam:„Neben der Umweltfreundlichkeit dieser Verkehrsart ist es aktuell auch die Bemühung, die Abhängigkeit von den eingeführten fossilen Brennstoffen möglichst deutlich zu senken.“
Laut Verkehrsminister Andrej Doležal können die Mittel aus dem Wiederaufbauplan von Selbstverwaltungen mit 20.000 Einwohnern beantragt werden. Kleinere Gemeinden können für diese Zwecke Fördergelder aus den klassischen Strukturfonds nutzen. Aus dem Wiederaufbauplan kann man auch bereits umgesetzte Projekte nachträglich finanzieren, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Diese Möglichkeit will auch die slowakische Hauptstadt nutzen und Fördergelder für einen bereits gebauten Radweg beantragen.
Die erste öffentliche Ausschreibung wurde auf der Webseite des Verkehrsministeriums veröffentlicht. Für die Sanierung von öffentlichen Gebäuden wurden bisher 20 Anträge eingereicht, für den Bau von Radwegen 10 Anträge. Der Verkehrsminister rief alle Selbstverwaltungen auf, sich möglichst schnell um diese Mittel zu bewerben: „Es handelt sich um eine großzügige und einzigartige Chance, Finanzmittel für diese Zwecke zu erhalten. Sie müssen bis 2026 genutzt werden, also haben wir nicht mehr viel Zeit.“
Quelle: TASR