In den slowakischen Selbstverwaltungsregionen fehlen nicht nur Krankenschwestern, sondern auch Betreuungs- und Pflegepersonal. Es gibt nicht genug Kräfte, die sich um Senioren oder Menschen mit schweren Gesundheitsbehinderungen kümmern können. In der mittelslowakischen Region Banská Bystrica arbeiten aktuell 75 Pflegerinnen, die Senioren zu Hause betreuen und weitere 80 in Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen. Es sind jedoch noch immer zu wenig. Auf der Warteliste sind zurzeit 15 pflegebedürftige Menschen. Die Leiterin der Sozialabteilung im Stadtamt Banská Bystrica, Ivana Kružliaková: “Ab und zu kommt eine Bewerbung oder Anmeldung, aber immer vereinzelter. Wir suchen auch aktiv, sprechen bekannte Menschen an, um jemanden zu finden.“
Die Selbstverwaltungsregion Banská Bystrica erhielt vom slowakischen Arbeitsministerium eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro für die Gehälter in diesem Sektor. Das Angebot einer besseren Entlohnung hat aber das Interesse an dieser Arbeit nicht erhöht. Der Durchschnittslohn einer Pflegerin in Banská Bystrica beläuft sich auf 750 bis 950 Euro monatlich. Die Vorsitzende der Assoziation der Anbieter von Sozialdienstleistungen der Slowakischen Republik Anna Ghannamová: “In der Tschechischen Republik gibt es nicht so ein großes Problem mit dem Mangel an PflegerInnen wie in der Slowakei. Wir verlangen daher von der slowakischen Regierung, dass die Erhöhung der Gehälter für Pflegekräfte nicht nur ein Bestandteil der Programmerklärung ist, sondern die Realität. “
Laut Ivana Kružliaková vom Stadtamt in Banská Bystrica stiegen in diesem Monat die Gehälter der Pflegekräfte mäßig: “Die Gehälter wurden im Juli slowakeiweit etwas erhöht. Die Stadt Banská Bystrica erwägt aber auch andere Benefits eines nicht oder teilweise finanziellen Charakters.
Die nordslowakische Selbstverwaltungsregion Žilina will die ungünstige Situation mit der Ausbildung von jungen Pflegekräften lösen. Im September soll in der Gesundheits-Fachmittelschule in Liptovský Mikuláš eine neue Studienrichtung für PflegerInnen eröffnet werden.
Quelle: TASR
