Štrbské pleso feiert 150-jähriges Jubiläum

Štrbské pleso feiert 150-jähriges Jubiläum

Am Wochenende (23.-24.7.) hat der slowakische Wintersport- und Kurort Štrbské pleso sein 150-jähriges Bestehen gefeiert. Štrbské pleso befindet sich im Norden der Slowakei, in der Hohen Tatra am Ufer des gleichnamigen Sees. 1872 ist eine Eisenbahnlinie vollendet worden, die die Ostslowakei mit Schlesien verband. In der Gegend von Štrbské pleso entstand eine Station. Der Gründer des Ressorts, Jozef Szentiványi errichtete am Ufer des Sees eine Hütte. Das Gebiet der heutigen Slowakei gehörte damals zum Königreich Ungarn innerhalb der Habsburgermonarchie. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Ressorts spielte der ungarische Karpatenverein, sagt Zuzana Kollárová vom Staatsarchiv in Prešov. Der Verein entstand 1873 und habe es sich zur Aufgabe gemacht, den Tourismus zu fördern. Bürgermeister Michal Sýkora fasst die historische Ausrichtung des Wintersport- und Kurorts so zusammen: Anfangs stand der Tourismus im Mittelpunkt, danach kam Sport hinzu. Beides ist mit Štrbské pleso verbunden. Man muss aber auch noch eine weitere bedeutende Funktion als Badeort erwähnen. Der Tourismus hat sich Hand in Hand mit den Bädern entwickelt. Die anderen Aktivitäten kamen später.

Zu Zeiten der Donaumonarchie wurde Štrbské pleso überwiegend von Adeligen besucht, Ende des 19. Jahrhunderts kamen hierher vor allem Deutsche, Ungarn und Österreicher. Aus den ursprünglichen kleinen Hütten entstanden größere Hotels, die den Gästen einen höheren Standard boten. Ein großer Einschnitt in der Geschichte des Ortes bildet das Jahr 1918, als Štrbské pleso Teil der neugegründeten Tschechoslowakei wurde. Die einst bedeutende deutsche und ungarische Klientel ging verloren. Stattdessen kamen vermehrt Tschechen, darunter auch Künstler, die die Bekanntheit des Ortes steigerten. Ab dem Jahr 1948 – unter der Diktatur der Kommunisten – veränderte sich die Klientel erneut. 1970 wurde in Štrbské pleso die Weltmeisterschaft im Schifahren abgehalten. Zu diesem Anlass wurde die Infrastruktur im großen Stil ausgebaut. Es kamen zusätzliche Gebäude für Sport und Unterbringung hinzu. Der Betrieb einer Zahnradbahn wurde wieder aufgenommen. Diese war 1933 eingestellt worden. Der Staat investierte damals viel Geld in den Aufschwung der Region. Nun, zum 150-jährigen Jubiläum von Štrbské pleso errichtet die Gemeinde eine Statue des Gründers Jozef Szentiványi. Diese soll direkt am Ufer des Sees stehen.

Quelle: TASR
Michael Thanei; Foto: TASR

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