Slowakische Wirtschaft hinkt weiter hinter entwickelten EU-Ländern hinterher

Slowakische Wirtschaft hinkt weiter hinter entwickelten EU-Ländern hinterher

Die slowakische Wirtschaft holt ihren Rückstand gegenüber den weiter entwickelten EU-Ländern nicht weiter auf. Am deutlichsten bleibt sie bei Produktivität und Gesundheit hinter dem Durchschnitt der EU-27 zurück. Gleichzeitig gibt es auch andere Risiken, wie die sich verschlechternde langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen, die Energiekrise und die russische Aggression in der Ukraine.

Die leistungsfähigsten Unternehmen der slowakischen Wirtschaft sind in der Produktion tätig. Sie können dank billiger Arbeitskraft effizient Produkte für den Export herstellen, jedoch ist der Mehrwert bei diesem Modell gering. Der Chefökonom der slowakischen Nationalbank Michal Horváth erklärt: „Es ist, als ob dieses Modell seinen Atem verlieren würde. In den letzten Jahren sehen wir, dass die Annäherung unseres Lebensstandards an das Niveau der Europäischen Union zum Stillstand gekommen ist. Das ist eine sehr ernste Herausforderung für politische Entscheidungsträger, etwas zu unternehmen."

Die Slowakei holt ihren Rückstand gegenüber den weiter entwickelten Volkswirtschaften weder beim Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, noch bei der Kaufkraft auf. In welchen Bereichen es in den letzten zwei Jahren die größten Veränderungen gab, sagt der Chef der Abteilung für Strukturanalysen bei der Zentralbank, Branislav Reľovský: „Die auffälligsten Probleme, bei denen wir einen Rückstand sehen, sind langfristig die Arbeitsproduktivität, und dann natürlich auch die Ergebnisse im Gesundheitssektor, die sich während der Pandemie noch verschlechtert haben."

Dies spiegelt sich in der Position der Slowakei im digitalen Wettbewerb wider. Das Institut für Managemententwicklung bewertet die Effektivität von Regierungen, Unternehmertätigkeit sowie die wirtschaftliche Leistung von Ländern. Die Slowakei landete knapp über dem 50. Platz unter 64 beurteilten Staaten. Der stellvertretende Gouverneur der Nationalbank Ľudovít Ódor würde die Slowakei gern höher sehen – vielleicht um den 20. oder zumindest um den 25. Platz.

Eine positive Veränderung könnte der Wiederaufbauplan mit sich bringen. Die Experten stimmen allerdings überein: Es ist wichtig, wie dieser in die Praxis umgesetzt werden wird.

Quelle: TASR
Marika Antašová; Foto: TASR

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