Dürre: Wasser wird auch in Teilen der Westslowakei knapp

Dürre: Wasser wird auch in Teilen der Westslowakei knapp

Obwohl die Slowakei insgesamt über große Mengen an sauberem Trinkwasser verfügt, gibt es in bestimmten Regionen des Landes aufgrund der fehlenden Niederschläge eine Trinkwasserknappheit. Hauptsächlich betrifft dies die Gemeinden in der Ostslowakei, aber auch jene im Süden der Mittelslowakei. Infolge der anhaltenden Dürre wurde sogar schon in sechs Gemeinden ein Ausnahmezustand ausgerufen. Neuerdings melden auch Dörfer in der westslowakischen Region Trenčín derartige Probleme, weshalb es dort temporär verboten ist, Schwimmbecken zu befüllen oder Autos zu waschen.

In Trenčianske Mitice etwa können die Einwohner ihren Rasen nur dann sprengen, wenn sie über einen eigenen Brunnen verfügen. Trinkwasserleitungen dürfen sie dagegen nicht für diesen Zweck verwenden. Die Gemeinde ist für ihre Mineralquellen bekannt, Trinkwasser wurde dort allerdings zur Mangelware und das lokale Wasserwirtschaftsunternehmen kontrolliert dessen Verbrauch mittels neu installierter Sensoren. Im naheliegenden Dorf Chocholná ist die Lage ähnlich, wenn nicht schlimmer, denn dort dürfen sich die Einwohner auch nicht des Wassers aus dem durch die Ortschaft fließenden Bach bedienen. Die Behörden wollen dadurch das fragile Ökosystem schützen, denn die Dürre wirkt sich verheerend darauf aus. Die Fische sind aufgrund des Wassermangels mittlerweile aus dem Bach verschwunden. Die Meteorologen warnen, dass die diesjährige Dürre sehr schlimm sei. Verzeichnet wurde sie auf ungefähr 90 Prozent der Landesfläche. In naher Zukunft könnte es aber noch schlimmer werden, sagt Jozef Pecho vom Slowakischen Hydrometeorologischen Institut: „In manchen Gemeinden sind die Wasservorräte leer. An Wasser fehlt es nicht nur in den Flüssen und Bächen, sondern auch unter der Erde, denn es mangelt dort ebenso am Grundwasser. Es scheint, dass sich die Lage diesbezüglich in den kommenden Wochen nicht wesentlich ändern wird.“

Wasserwirtschaftler fordern den Staat auf, mehr in die Wasserspeicher zu investieren. In Zukunft rechnen die Experten zwar mit heftigeren Niederschlägen, gleichzeitig werde sich jedoch aufgrund der höheren Lufttemperatur und Verdunstung die Verfügbarkeit von Wasser verringern. Der historisch wärmste Tag in der Slowakei wurde am 20. Juli 2007 verzeichnet. Im südslowakischen Hurbanovo konnte man den Wert 40,3 Grad Celsius vom Thermometer ablesen.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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