Slowakische Wissenschaftler entwickelten Luftreiniger für große Räume

Slowakische Wissenschaftler entwickelten Luftreiniger für große Räume

Materialwissenschaftler und Virologen der Slowakischen Akademie der Wissenschaften haben den Prototyp eines Luftreinigers mit großer Kapazität konstruiert, der Viren und Bakterien mit Hilfe von Heißluft vernichtet. Die technische Lösung ist sowohl für Menschen als auch für Tiere geeignet. Das Gerät erzeugt keine schädliche Strahlung, produziert keinen Ozon und enthält keine Filtermaterialien, die für das Servicepersonal gefährliche Krankheitserreger auffangen könnten.

Der Luftreiniger für große Räume arbeitet nach dem Prinzip der schnellen Lufterhitzung auf eine hohe Temperatur von bis zu 200 Grad Celsius. Der Direktor des Instituts für Virologie des Biomedizinischen Zentrums der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Juraj Kopáček, erklärt: „Wir haben nur begrenzte Möglichkeiten, die Luft zu reinigen. Wir können UV-Strahlung einsetzen oder einen chemischen Weg wählen, aber diese Methoden sind bei größeren Räumen wenig effektiv. Im Labor besteht eine der wirksamsten Methoden zur Inaktivierung von Viren in der Regel darin, das Virus auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen. In Labors wird üblicherweise eine Temperatur von 50 bis 60 Grad für 10 bis 30 Minuten oder sogar länger verwendet. Daraus lässt sich ableiten, dass die Inaktivierungszeit der Viren durch eine Erhöhung der Temperatur verkürzen werden kann. Eine der Ideen war es, zu versuchen, die Luft mit hohen Temperaturen zu reinigen. Wir haben Temperaturen von über 100 Grad erreicht, bei denen wir nicht von Minuten, sondern von Sekunden sprechen können, in denen das Virus durch hohe Temperaturen inaktiviert wird."

Der Vorteil der technischen Lösung des Prototyps besteht in dessen hoher Durchflusskapazität bei minimalem Energiebedarf. Das Gerät kann aufgrund des niedrigen Geräuschpegels autonom und kontinuierlich arbeiten, überhitzt die Umgebungsluft nicht und trocknet sie nicht aus. Es kann in geschlossenen Räumen mit hoher Personenkonzentration eingesetzt werden, zum Beispiel in Konzertsälen, Sporthallen, Krankenhäusern oder Schulen.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: SAV

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