Der 5. Juli ist in der Slowakei staatlicher Feiertag, gedacht wird den Heiligen Kyrill und Method. Diese leisteten einen großen Beitrag zur christlichen Missionierung der slawischen Völker. Ende des 1. Jahrtausends wirkten sie unter anderem im damaligen Mährerreich, einem christlichen Reich, welches in etwa das heutige Mähren und die heutige Slowakei umfasste. Kyrill und Method, aber auch dem Mährerreich wird in der Slowakei mit verschiedenen Veranstaltungen gedacht.
In der westlslowakischen Stadt Nitra läuft seit Sonntag eine dreitägige Veranstaltung unter dem Motto „Nitra, liebes Nitra“. Zu Ehren von Kyrill und Method wandern Pilger vom Wallfahrtsort Velehrad im tschechischen Mähren aus nach Nitra. Die Pilgerroute ist über 200 Kilometer lang und nimmt acht Tage in Anspruch. Die Pilger sind Anfang letzter Woche aufgebrochen. Sowohl Velehrad als auch Nitra gelten als Zentren des Gedenkens an Kyrill und Method und das Mährerreich. Die Pilger sollen diese beiden Zentren im Sinne einer lebendigen Brücke verbinden.
Gleichzeitig gibt es auch eine Pilgerroute, die von Nitra wegführt: Eine Gruppe von Radfahrern startete am Sonntagvormittag (3.7.) gemeinsam mit dem Bischof von Nitra. Ihr Ziel war die etwa dreißig Kilometer westlich von Nitra liegende Stadt Trnava. Sie weihten damit einen neu errichteten Pilger-Radweg ein. Der Sprecher des Bistums Nitra, Tibor Ujlacký kommentiert den Verlauf des neuen Radwegs so: „Ungefähr ab Šala wird die Trasse als betonierter beziehungsweise asphaltierter Radweg geführt. Aber im Abschnitt von Nitra bis Močenok verläuft die Trasse als Weg inmitten einer natürlichen Umgebung.“
In Nitra finden im Rahmen der dreitägigen Feierlichkeiten mehrere kulturelle Veranstaltungen statt. Dazu gehören ein Konzert der slowakischen Philharmonika, aber auch Ausstellungen zum geschichtlichen Hintergrund. Eine Besonderheit bildet die Möglichkeit, den Palast des Bistums Nitra zu besuchen. Dieser ist nur einmal im Jahr der Öffentlichkeit zugänglich und zwar zum Feiertag von Kyrill und Method am 5. Juli. Das Programm gipfelt in einer religiösen Zeremonie im Stadtzentrum von Nitra.
Quelle: TASR
