Die Union der Rentner ist enttäuscht dass die Parlamentsabgeordneten nur ein Entlastungspaket für Familien mit Kindern verabschiedet haben, aber nicht an die Rentner gedacht wurde. Am ersten Tag ihrer Jahresversammlung überreichten sie dem Ministerpräsidenten Eduard Heger einen Aufruf, in dem sie eine außerordentliche Rentenanpassung verlangen. In der Slowakei leben etwa 1,5 Millionen Rentner. Laut Statistiken jeder Dritte davon unterhalb der Armutsgrenze. Die durchschnittliche Rente von 515 Euro monatlich reicht vielen nur knapp für die Bezahlung von Energien, Lebensmitteln oder medizinischer Betreuung. Auf die Entscheidung des Parlaments reagiert die Union daher mit Empörung. Die Leiterin der Union Valéria Pokorná:“Für uns ist das absolut inakzeptabel. Im Entlastungspaket wurde überhaupt nicht an die Rentner gedacht, sie bekommen überhaupt keine finanzielle Hilfe.“
Deshalb verlangen die Rentner von der Regierung, dass sie das in Ordnung bringen:“Eine achtprozentige Anpassung, eine 14. Monatsrente und dass die Union der Rentner ab dem kommenden Jahr an den Staatshaushalt angebunden wird.“
Der Ministerpräsident diskutierte die Situation mit den Rentnern, zum Aufruf äußerte er sich jedoch nicht. Arbeits- und Sozialminister Milan Krajniak (Sme rodina) versprach aber, dass sich das Ressort damit befassen wird und dass die Regierung im Herbst Schritte zur Unterstützung der Rentner unternimmt: “Im August werden wir wieder – so, wie wir es im Frühling getan haben – die Inflation auswerten. Aufgrund dessen, um wie viel die Lebenskosten der Senioren anwachsen, schlagen wir eine einmalige Hilfe für die am meisten Betroffenen vor, die im Herbst ausgezahlt werden soll.“
Die Delegierten der Versammlung betonten, dass eine Hilfe vor dem Jahresende nötig sei. Wenn die Regierung den Forderungen nach höheren Renten nicht Folge leisten sollte, werde man auch über Protestaktionen nachdenken.
Quelle: TASR