Bereits in diesem Sommer sollen im Nationalpark Hohe Tatra für Hundehalter neue Regeln gelten. Die Naturschützer wollen ein Hundeverbot im Hochgebirgsterrain durchsetzen. Ziel sei ein besserer Schutz für geschützte Tierarten sowie mehr Sicherheit für Touristen. In der Hohen Tatra ist es im Sommer nicht ungewöhnlich, auf einem Gipfel gleich mehrere Hunde auf einmal anzutreffen. Bisher gilt für Hundebesitzer im Hochgebirge nur eine Pflicht: die Hunde an der Leine zu halten. Grund für den neuen Vorschlag sind Beschwerden über Exkremente, Konflikte mit Hunden oder lautes Gebell. Die Hunde können außerdem für die Hochgebirgsfauna auch gefährlich sein, sagt die Zoologin Erika Feriancová von der Verwaltung des Tatra-Nationalparks: „Wir registrieren Hundeattacken gegen Murmeltiere und Gämsen. Immer wieder werden ganze Gämsenherden von Hunden gejagt. Auch viele Menschen halten die große Menge an Hunden im Nationalpark für untragbar.“
Nach den neuen Regeln, die durchgesetzt werden sollen, dürfte man mit einem Hund nur noch auf einer Asphaltstraße spazieren gehen. Auf unbefestigten Wanderwegen soll dagegen ein Hundeverbot gelten. Einige Hundebesitzer sehen diesen Vorschlag als Einschränkung: “Disziplinierte Hundehalter würden für jene büßen, deren Hunde nicht erzogen sind und nicht folgen. Und wenn sie noch dazu nicht an der Leine geführt werden, hetzen sie Gämsen oder Murmeltiere, und das ist ein Problem.“
Aktuell bereiten die Naturschützer eine Karte mit Wanderstrecken vor, für die das Hundeverbot gelten soll, und anderen, wo Hunde erlaubt sind. Wieder Erika Feriancová:„Damit wollen wir auch einen weiteren langfristigen negativen Trend einschränken, nämlich dass Hunde in den Tatra-Bergseen baden.“
Die Einschränkung wird logischerweise nicht für die Lawinenhunde des Bergrettungsdienstes gelten. Welche Regeln für Hunde der Berghüttenbetreiber gelten sollen, die langfristig in den Bergen leben, ist noch unklar.
Quelle: TASR