Eisenbahngesellschaft wird Technik und Lokführer prüfen

Eisenbahngesellschaft wird Technik und Lokführer prüfen

Die Železničná spoločnosť Slovensko (Eisenbahngesellschaft Slowakei) wird die Verbindungstechnik überprüfen. Gleichzeitig will sie die Kenntnisse der Lokführer und des verantwortlichen Personals in Sachen richtiger Kommunikation bei außergewöhnlichen Ereignissen prüfen. Eine Sonderprüfung wurde vom Generaldirektor der Eisenbahngesellschaft, Roman Koreň, im Zusammenhang mit dem Zugunglück nahe der Stadt Vrútky angeordnet.

Bei einer Kollision zwischen einer Lokomotive und einem Personenzug wurden am Freitag (3.6.) 59 Menschen leicht, 11 mittelschwer und vier schwer verletzt. Wie der Sprecher der Eisenbahngesellschaft Tomáš Kováč mitteilte, haben 14 Personen die Nacht im Krankenhaus verbracht, niemand schwebte in Lebensgefahr.

Die Polizei nahm Ermittlungen wegen einer allgemeinen Gefährdung auf. Die Ursachen und Umstände des Zusammenstoßes werden untersucht. Laut Kováč wird sich der Schaden auf mehrere Millionen Euro belaufen. Verkehrs- und Bauminister Andrej Doležal (aufgestellt von Sme rodina) wollte am Freitag nicht über die Ursachen des Unfalls spekulieren. Er sagte vor Ort: „Sobald wir die Ermittlungsergebnisse kennen, werden wir sicher ausführlich über diesen Unfall berichten. Bisher wissen wir: Der Personenzug, die elektrische Einheit Panter, war auf der Strecke zwischen Žilina und Vrútky unterwegs. Zwischen Varín und Vrútky hatte er eine Panne und blieb stehen. Der Lokführer rief in Vrútky an, um eine Lokomotive zu bekommen, die den Zug weiterziehen könnte, aber diese Lokomotive prallte dann gegen den stehenden Personenzug.“

Der Generaldirektor von Železničná spoločnosť Slovensko wird auch die Geschäftsleitung von Železnice SR (Eisenbahnen der Slowakei) auffordern, die Mitarbeiter der Infrastruktur zu prüfen. Laut dem Sprecher Kováč stellt jedes außergewöhnliche Ereignis, wie zum Beispiel das Steckenbleiben auf der Strecke, hohe Anforderungen an die Kommunikation und den menschlichen Faktor. Wäre auf der Strecke eine Funkverbindung zwischen dem Lokführer und dem Fahrdienstleiter eingerichtet worden, hätte es nicht zu diesem Vorfall kommen müssen. Alle neu angeschafften Fahrzeuge der Eisenbahngesellschaft würden über GSM-R-Funkgeräte für die Bahnfunkverbindung verfügen, aber die Abdeckung der slowakischen Strecken sei selbst auf den Hauptkorridoren noch unzureichend.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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