Die Ehefrau des US-Präsidenten Jill Biden ist am Samstagnachmittag (7.5.) zu einem dreitägigen Besuch der Slowakei angereist. Ziel des Besuches sei es, den ukrainischen Flüchtlingen, insbesondere Frauen und Kindern, Unterstützung auszusprechen und deren Unterstützung seitens der Slowakei zu würdigen. Auf dem Flughafen in Bratislava wurde sie unter anderem vom slowakischen Außenminister Ivan Korčok (nom. von SaS) empfangen. Danach traf sie sich mit Mitarbeitern der US-Botschaft in Bratislava und gedachte am Denkmal der ermordeten Journalisten Ján Kuciak und Martina Kušnírová. Am Sonntag reiste sie weiter in den Osten der Slowakei, nach Košice. Hier traf sie den Oberbürgermeister der Stadt Jaroslav Polaček und den Chef der Selbstverwaltungsregion Košice Rastislav Trnka. Ihr besonderes Interesse galt aber den Geflüchteten aus der Ukraine sowie den zahlreichen freiwilligen Helfern, die sie im Krisenzentrum für Flüchtlinge in der Stadt traf. Während ihres einstündigen Besuchs sprach sie unter anderem mit mehreren anwesenden Geflüchteten, wobei sie sich dafür interessierte, woher sie kommen, was mit ihrem Zuhause passiert ist und wie sie nach ihrer Ankunft in der Slowakei zurechtkommen. Der Koordinator des Krisenzentrums Roman Dohovič berichtete, dass dort aktuell rund 60 Freiwillige tätig sind, die das Zentrum rund um die Uhr am Laufen halten. Dabei werden hier schätzungsweise 300 bis 400 Menschen am Tag betreut. Die Geflüchteten erhalten je nach Bedarf eine Notunterkunft in Wohncontainern, Essen, Transport, erste medizinische Hilfe oder rechtliche Beratung.
Anlässlich des Muttertags traf Jill Biden anschließend ukrainische Mütter und Kinder in einer Grundschule in Košice, die erst kürzlich zwei Klassen für insgesamt 60 Kinder aus der Ukraine eröffnet hatte. Anschließend begab sie sich an den größten Grenzübergang an der slowakisch-ukrainischen Grenze in Vyšné Nemecké. Hier traf sie auch den slowakischen Ministerpräsidenten Eduard Heger mit Ehefrau sowie den slowakischen Innenminister Roman Mikulec.
Ministerpräsident Eduard Heger sagte dazu: „Sie ist für drei Tage gekommen. Das ist wirklich eine große Geste. Dabei würdigte sie besonders die Hilfe und Solidarität der slowakischen Bürger für die Menschen, die vor dem Krieg flüchten, für die Ukrainer und Ukrainerinnen, für die Kinder.“
Die US-Präsidentengattin Jill Biden besuchte auch das Hilfszentrum für Flüchtlinge an der Grenze. Sie dankte den Freiwilligen und übermittelte den Flüchtlingen die Anteilnahme seitens der Menschen in den USA an ihrem Schicksal. Überraschenderweise gab es dann auch einen Kurzausflug Bidens in die Ukraine, wo sie sich mit der Ehegattin des ukrainischen Präsidenten Olena Selenska traf.
Immer wieder dankte Jill Biden den Slowaken dafür, dass sie ihr Zuhause und ihre Herzen für die geflüchteten Ukrainer geöffnet haben.
Am Montag wird Jill Biden auch von der slowakischen Staatspräsidentin Zuzana Čaputová empfangen.
Quelle: RTVS, TASR