Beim Thema „Unabhängigkeit vom russischen Gas“ wird besonders die Zusammenarbeit und Einigkeit im Rahmen der Europäischen Union sehr wichtig sein. Darin waren sich die slowakische Staatspräsidentin Zuzana Čaputová und ihr italienischer Amtskollege Sergio Mattarella einig. Beide Staatsoberhäupter sprachen am Mittwoch (20.4.) in Rom auch über die Notwendigkeit einer Kooperation bei der Erreichung dieser Unabhängigkeit im langfristigen Horizont. Präsidentin Čaputová äußerte dazu: „Italien orientiert sich auf neue Gasquellen, vor allem in Afrika, aber auch in anderen Ländern. Mit Präsident Mattarella waren wir uns einig, dass auch hier ein gemeinsames Vorgehen der EU sehr wichtig sein wird. Eine gemeinsame Beschaffung neuer Lieferungen hat auf der europäischen Ebene bereits begonnen. Das ist ein guter Weg, um Russland bei der Finanzierung der Krise nicht länger zu helfen.“
Erörtert wurde auch die Frage der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine. Die slowakische Präsidentin wies darauf hin, dass Italien bereits Erfahrungen mit Flüchtlingskrisen hat und umso aufmerksamer das Geschehen in der Slowakei verfolge. Ihr zufolge schätzt Mattarella die Solidarität der Slowaken mit flüchtenden Ukrainern. Einigkeit herrschte auch bei der Einstellung beider Länder zum Krieg in der Ukraine, meinte Čaputová: „Italien hilft, genau wie die Slowakei, nicht nur auf der humanitären Ebene, sondern auch im militärischen Bereich. Mit dem Herrn Staatspräsidenten sprachen wir auch über die Notwendigkeit des Zusammenhalts zwischen EU und NATO, da nur diese Einigkeit helfen kann, den Krieg in der Ukraine zu beenden.“
In der Delegation der slowakischen Staatspräsidentin waren auch Vertreter slowakischer Firmen und Institutionen zugegen, die sich mit Energie, Umweltschutz und dem Übergang zur grünen Wirtschaft befassen: „Die Notwendigkeit, Energiequellen zu diversifizieren, ist zugleich eine gute Gelegenheit, heimische Quellen, vor allem die erneuerbaren, im größeren Maß zu nutzen.“
Die slowakische Präsidentin ist überzeugt, dass ihr Italienbesuch auch zur Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Business, Wissenschaft und Forschung beiträgt.
Quelle: TASR