Verteidigungsminister Naď: Wir lösen uns aus der Abhängigkeit von Russland

Verteidigungsminister Naď: Wir lösen uns aus der Abhängigkeit von Russland

Mehr als 564 Millionen Euro, also rund 33 Prozent des Verteidigungshaushalts, flossen im vergangenen Jahr in die Modernisierung der slowakischen Streitkräfte. Realisiert werden mehr als hundert Modernisierungsprojekte, sagte bei der Evaluierung der Hälfte seiner Amtszeit der Verteidigungsminister Jaroslav Naď (OĽANO): „Wir führen moderne Technologien ein und lösen uns aus der Abhängigkeit von Russland. Wir schaffen die russische Technik ab, denn dies ist in diesem Moment einfach nicht mehr tragbar. Die zwei härtesten Nüsse, die wir zu knacken haben, sind die Flugzeuge MiG-29 und das System S-300.“

Der Ressortchef bestätigte intensive Gespräche hinsichtlich der Erhöhung des Verteidigungshaushalts und der Mitgliederzahl der Streitkräfte um mindestens 3 000. Man erwägt die Einrichtung eines Fonds in Höhe von einer Milliarde Euro für unerwartete Verteidigungsausgaben. Für dieses Jahr kündigte Jaroslav Naď einige Gesetzesänderungen an.

Der Generalstabschef der slowakischen Streitkräfte, Daniel Zmeko, hob die Verabschiedung der Militärstrategie in der zurückliegenden Periode hervor. Er wies unter anderem auf die Entwicklung der Spezialeinheiten und die Errichtung eines Pionierregiments hin. In diesem Jahr soll ein Artillerieregiment entstehen. In den letzten zwei Jahren sei es auch gelungen, das Personal bei den Streitkräften zu stabilisieren, meint Daniel Zmeko: „Die Zahl der rekrutierten Soldaten hat die Zahl der entlassenen Soldaten überstiegen. Das heißt: Die realen Gesamtzahlen, und nicht nur die Tabellenzahlen, sind gestiegen. Dies hat ermöglicht, Aufgaben auf angemessenem Niveau zu erfüllen. Das Niveau, das wir erreichen wollen, liegt natürlich bei weit über 80 Prozent. Heute sind es 77 Prozent. Wenn die Pläne des Verteidigungsministeriums, an denen wir mitwirken, verwirklicht werden, werden wir das gewünschte Ergebnis in den nächsten zwei Jahren sehen.“

Im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine befinden sich die slowakischen Streitkräfte seit mehr als einem Monat in voller Kampfbereitschaft. Laut dem Generalstabschef werden etwa 700 Soldaten täglich direkt an der Staatsgrenze eingesetzt, weitere 1 500 übernehmen Hilfsaufgaben. Die Soldaten bewachen hauptsächlich die grüne Grenze und sind auch mit humanitären Aufgaben betraut.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame